Startseite

Schalke: Anhang bekam wieder Probleme mit der Spanischen Polizei
Auf dem Parkplatz in San Sebastian

Schalke: Anhang bekam wieder Probleme mit der Spanischen Polizei
FC Schalke 04
FC Schalke 04 Logo
18:30
SV Darmstadt 98 Logo
SV Darmstadt 98
18+ | Erlaubt (Whitelist) | Suchtrisiko | Hilfe unter www.buwei.de | -w-

Schalke-Fans und die spanischen Behörden. Diese Beziehung steht scheinbar weiterhin unter keinem guten Stern. Die 15 im November vor dem Champions-League Spiel beim CF Valencia festgenommenen und zwei Nächte bei miserablen Bedingungen eingesperrten Anhänger (RS berichtete) sind erst vor kurzem freigesprochen worden.

Da lieferte die spanische Polizei ein weiteres Kapitel aus dem Buch des gepflegten Umgangs mit ausländischen Gästen. Zwei Busse des Schalker Fan-Club Verbandes wurden am Donnerstagmorgen nach dem Triumph in Porto über sieben Stunden auf einem Grenzparkplatz in San Sebastian aufgehalten. Der Vorwurf der Polizei lautete, die Fahrer hätten vor der Rückreise aus Portugal die erforderlichen Ruhezeiten nicht eingehalten.

„Dabei hat unser Busunternehmer für jeden Bus drei Fahrer mitgenommen und für die Lenker ein Hotelzimmer gebucht, in dem sie sich ausruhen konnten. Die Tachoscheiben waren auch sauber“, hat Fan-Boss Rolf Rojek vorerst von Spanien die Nase voll. „Das Problem war, dass die Fahrer das vor Ort nicht schriftlich nachweisen konnten“, schüttelt Rojek ob solcher Behördenwillkür den Kopf. Er ist sich sicher: „Hier ging es nur um Abzocke“. Bereits vor elf Jahren machte Rojek mit den rigorosen Methoden der Iberer unliebsame Bekanntschaft, als er vor dem Viertelfinalspiel in Valencia mit einem Geldkoffer bestellte Eintrittskarten persönlich abholen musste – und mit Tickets aber ohne Quittung wieder nach Hause flog.

Auch Busunternehmer Markus Brune musste vor der Weiterfahrt die geforderten 14.000 Euro Kaution in bar hinterlegen lassen und hat mittlerweile einen spanischen Anwalt eingeschaltet. „Der ist auf solche Verfahren spezialisiert und guter Dinge, dass wir unser Geld wieder bekommen. Die Deutsche Botschaft hat ihn mir empfohlen“, hat auch der Gelsenkirchener aufregende Stunden hinter sich. Er löste zusammen mit weiteren Fahrern in Paris die Stammbesetzung ab. „Während der Standzeiten lief die Arbeitszeit der Kollegen weiter, so dass wir nachbesetzen mussten“, erklärt Brune.

Das größte Lob gilt jedoch den Fans. „Unser Rechtsanwalt hat gesagt, dass die Spanier nur darauf warten würden, dass sich einer irgendwie daneben benehmen würde. Dann wären die Busse eingezogen worden und die gesamte Truppe erst einmal in den Bau gewandert“, hätten sich die Anhänger trotz bereits über 50 Stunden auf den Beinen vorbildlich verhalten.

Die rockten zwar den Parkplatz, gaben den Polizisten aber nicht den kleinsten Grund zum Einschreiten. „Wir haben das Beste daraus gemacht und uns in der spanischen Frühlingssonne geaalt. Aber einige von uns hätten am Freitag wieder arbeiten müssen. Was da abgelaufen ist, ist eine absolute Sauerei“, nahm Mike Beiersdorfer wie die übrigen Fans den Behördenirrsinn mit Humor. Nicht auszudenken, wie die Fans vielleicht reagiert hätten, wäre das Elfmeterschießen verloren gegangen.

Deine Reaktion zum Thema
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
Neueste Artikel