VfL Bochum: Sportchef mit klaren Worten - "So selbstkritisch müssen wir leider sein..." |
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Ich sehe es wie Freddie. Dieser Abstieg, wenn es denn soweit kommen sollte, hat zwei Väter: Lettau und Fabian. Spätestens zur Winterpause hätte man erkennen müssen, dass die Besetzung im Sturm nicht die Qualität hat, die man in der Bundesliga braucht. Das ist durch eine starke Hinrunde von Asano vielleicht überdeckt worden.
Aber nachdem Hofmann von Ostern bis Weihnachten nicht ein einziges Tor erzielt hatte, hätte man reagieren und in der Winterpause nachlegen müssen, statt dessen Vertrag noch zu verlängern. Unverständlich für mich auch, dass Paciencia, der als einziger bei seinen Auftritten mit Abstrichen überzeugt hat, gar nicht mehr spielt.
Was ich auch nicht verstehe: wenn ein IT-System komplett abstürzt, versucht man oft, es auf die letzte funktionierende Konfiguration zurückzusetzen.
Das wäre auf den VfL bezogen die Aufstellung gegen die Bayern. Sprich: Ordets in die Innenverteidigung, Gamboa oder Oermann auf die rechte Abwehrseite, Masovic ins defensive Mittelfeld vor die Abwehr ziehen.
Stattdessen spielt Passlack, der für mich gar nicht in die Mannschaft gehört, Masovic bringt Unruhe in die Innenverteidigung, Ordets und Gamboa spielen gar keine Rolle mehr.
Die einzige Hoffnung könnte sein, dass zum einen Köln vermutlich nicht mehr rankommen wird und zum anderen Düsseldorf vielleicht zu früh in der Saison in Topform ist.
Daher wäre meine Idee für den Klassenerhalt: wenn es gegen Hoffenheim und Union nicht mindestens 4 Punkte und damit eine realistische Chance auf Platz 15 gibt, alles auf die Relegation zu setzen.
Sprich: das Spiel gegen Leverkusen abzuschenken, alle, die noch eine Sperre bekommen könnten, sich die für Leverkusen oder Bremen abholen zu lassen, vielleicht Schlüsselspielern wie Stöger, Asano, Toto mal eine Pause zu gönnen, damit die in der Relegation in Form und keinesfalls verletzt sind. Das könnte der letzte Strohhalm sein. Und zu hoffen, dass Düsseldorf das Pulver zu früh verschießt. Oder vielleicht noch Zweiter wird und St. Pauli nach einem lange nicht erwarteten Sturz auf Platz 3 so deprimiert ist, dass die sich nicht mehr viel zutrauen.
Aber selbst bei einem glücklichen Klassenerhalt: diese Saison muss gründlich aufgearbeitet werden und auch zu Konsequenzen führen. Denn die Tendenz geht klar nach unten, und wenn im Sommer nicht gut gearbeitet wird, wäre auch ein Klassenerhalt nach aktuellem Eindruck nur ein Aufschieben des Abstiegs um ein Jahr.
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