5 Niederlagen in der Bundesliga, nur ein Punkt daheim gegen einen klaren Abstiegskandidaten... 2 Niederlagen gegen Zweitligisten, darunter der Tabellenletzte... ... da hat man einen guten Hinweis darauf, wo der VfL gerade steht. Vielleicht sollte man demnächst gegen Drittligisten testen?

Ausleihe versuchen, ASAPissimo!

Freddie hat es schon sehr richtig dargestellt. Zu ergänzen wäre: die Zeit bzw. die Zahl der Spiele, die man gewinnen kann, läuft dem VfL langsam davon. Man darf nicht übersehen, gegen wen diese bisher desaströsen Ergebnisse eingefahren wurden: wir hatten jetzt 3 Heimspiele gegen Mannschaften, die der unteren Tabellenhälfte, vermutlich sogar +/- dem unteren Drittel zuzuordnen sind, also gegen direkte Gegner im Abstiegskampf. Wenn wir diese Zone mal bis Platz 12 ziehen, dann ist die Hälfte der Heimspiele gegen Konkurrenten (diejenigen, die jetzt auf den Plätzen stehen, aber das sind schon die, die man da erwarten durfte) schon gespielt (Gladbach, Kiel, Wolfsburg), und nur noch 3 Spiele bleiben übrig (Augsburg, St. Pauli, Hoffenheim). Ausbeute bisher: 1 Punkt bei 3:7 Toren. Das ist komplett inakzeptabel! Ja, der VfL hat sich in den letzten Jahren immer gerettet durch Punkte gegen die "Großen" (Bayern, Leverkusen, Dortmund, Leipzig), die man aber oft mit etwas Glück eingefahren hat - und auf die man keinesfalls immer zählen darf. Jetzt geht es nach Hoffenheim - eigentlich ein Spiel, aus dem man etwas mitnehmen muss, denn danach wird es vermutlich erst einmal Prügel geben: nacheinander Bayern, Frankfurt, Leverkusen, Stuttgart. Und dann ist es Ende November, und es gibt eine nicht geringe Wahrscheinlichkeit, dass der VfL dann noch immer mit einem (!) Punkt am Tabellenende steht - außer es gibt mal eine richtige Sensation, aber daran glaube ich nicht. Und ja, der VfL hatte mit Ordets und Bernardo zwei wichtige Spieler, die ausgefallen sind - aber wenn/dass das nicht kompensiert werden konnte und noch immer nicht kann, spricht für eine schlechte Kaderzusammenstellung. Ich bleibe dabei: die Abgänge (Schlotterbeck, Asano, Stöger) sind nicht annähernd ausgeglichen worden. Und dann ist da noch ein Trainer, aus dessen Agieren ich nicht schlau werde. Warum lässt er nicht mal tiefer stehen und spielt mit schnellen Außen - ein Holtmann ist noch im Kader, oder? Dafür spielen immer wieder Hofmann und/oder Broschinski, die beide m. E. nicht die Qualität für die Bundesliga haben. Die einzige Chance, die ich für den VfL noch sehe: die anderen Mannschaften haben sich auch noch nicht weit abgesetzt, so dass der Abstand noch (!) nicht zu groß ist, um aufholen zu können. Aber mit dem aktuellen Trainer und sofern der Kader nicht spätestens im Winter deutlich aufgebessert wird, sehe ich wenig, was mir Hoffnung macht.

Also sagt jetzt auch ein Spieler, was jeder vorher sehen konnte: Die Mannschaft schafft es konditionell nicht, die Spielphilosophie des Trainers umzusetzen. Das erklärt auch den fast schon programmgemäßen Einbruch in jeder 2. Halbzeit. Das konnte jeder nach 2 oder 3 Spielen erkennen, und es ist so oder so die Schuld des Trainers: - entweder erkennt er nicht, dass die Mannschaft generell sein System nicht dauerhaft umsetzen kann - oder er hat es versäumt, sie konditionell so vorzubereiten, dass das System umgesetzt werden kann - oder er wechselt zu spät frische Spieler ein, die in der 2. Halbzeit übernehmen und in der Lage sind, das System bis zum Ende durchzuspielen Wie man es auch dreht: so geht es nicht! Angesichts des einen Punktes aus zwei Heimspielen gegen direkte Gegner im Abstiegskampf (was eigentlich 4 oder sogar 6 hätten sein müssen) sollten jetzt alle Alarmglocken klingeln. Der VfL ist aktuell die schlechteste Mannschaft der Liga. Ich würde sagen: wenn gegen Wolfsburg nicht der erste Sieg folgt, sollte Bochum in der Länderspielpause den Trainer wechseln - an einem Trainer festzuhalten, der diese einfachen Zusammenhänge nicht versteht oder nicht bereit ist zu handeln, wenn er sieht, dass es so wie gedacht nicht funktioniert, kann sich der VfL nicht leisten. Dann war Zeidler leider nur ein Missverständnis. Zumal man so eine Äußerung aus der Mannschaft nach gerade mal 3 Monaten als mehr als deutliche Kritik am Trainer verstehen muss, und eine Mannschaft, die vom Trainer nicht überzeugt ist, kann im Abstiegskampf nicht bestehen. Man muss aber hier auch Lettau in die Verantwortung nehmen - er ist sowohl für die Kaderzusammenstellung verantwortlich (für mich ist der Kader deutlich schlechter als im letzten Jahr besetzt, weil die Abgänge von Schlotterbeck, Stöger und Asano nicht adäquat kompensiert wurden). Und auch an der Auswahl des Trainers war er ja nicht unbeteiligt. Wenn es jetzt nicht schnellstens aufwärts geht, sollte der VfL über die "Schalker Lösung" nachdenken - Lettau und Zeidler zusammen zu entlassen.

[quote=VfLfan aus Hert] Horn- Oermann losilla sisoko daschner- Broschinski Medic bero- Miyoshi Hofmann boadu 2.Halbzeit Horn- Dewit medic sisoko bernado Bero ordets daschner Miyoshi Broschinski Holtmann +Masovic Zuletzt modifiziert von VfLfan aus Herten mitte am 26.09.2024 - 10:09:47 [/quote] Genial! - Daschner als linker Außenverteidiger - Losilla in der Innenverteidigung - Ordets im zentralen Mittelfeld - Broschinski rechts im Mittelfeld Dazu in der Halbzeit die Mannschaft fast komplett durchwechseln! Wenn schon nichts sonst klappt: den Gegner verwirren kann man mit der Aufstellung. Ich bin mir nur noch nicht ganz sicher: wann hat der DFB bzw. die DFL dem VfL 6 oder 7 Wechsel erlaubt? Dürfen wir das jetzt aus Mitleid?

Angesichts der "überragenden" Bilanz gegen Mitkonkurrenten in den letzten Jahren darf man wohl nicht viel erwarten. Zur Erinnerung: - letzte Saison je 1 Punkt gegen Köln und Mainz - vorletzte Saison 0 Punkte aus 4 Spielen gegen Stuttgart und Schalke "Überlebt" hat der VfL immer nur durch Punkte, die man eigentlich kaum holen konnte, z.B. gegen Bayern und Stuttgart (letztes Jahr) oder davor gegen Dortmund oder im letzten Spiel gegen Leverkusen (danke nochmals für die unnötige Rote Karte nach ein paar Minuten!). Aber das wird nicht immer klappen. Überraschende Siege gegen die Topteams der Liga gelingen halt nicht immer wieder, wenn sie benötigt werden. Ich würde daher behaupten, dass gegen Kiel und St. Pauli in den 4 Spielen 9-10 Punkte Pflicht sind, um zumindest eine gute Chance zu haben, wieder in die Relegation zu kommen.

"Lächel-Opi" finde ich schon etwas polemisch. Was aber auffällt: es war in allen Spielen bisher so, dass der VfL die erste Halbzeit mehr oder weniger mithalten konnte, engagiert gegen den Ball gearbeitet hat, hoch attackieren wollte und zum Teil auch konnte. Was aber auch Tatsache ist: die Zahl der daraus resultierenden Chancen war nie wirklich hoch, die Ballgewinne wurden kaum in Zählbares umgesetzt (1 Tor in 4 Spielen ist doch dürftig). Um die 60. Minute herum fehlte dann offenbar ein wenig die Kondition, es wurde nicht mehr ganz sauber verteidigt, es kamen Unkonzentriertheiten hinzu, und alle Gegentore sind in dieser Phase gefallen. Daher ist es schon legitim zu hinterfragen, ob die Taktik zielführend ist, oder ob man beim - leider fruchtlosen - Versuch, hoch zu attackieren, früh so viel Kraft verliert, dass es dann in der 2. Halbzeit nicht mehr reicht. Ohne sagen zu wollen, dass diese Taktik nicht zum VfL passt, ist es doch die Frage, ob diese derzeit zum verfügbaren Personal (Fehlen von Bernardo und Ordets) und allgemein zum Kader (der noch nicht eingespielt ist) passt, oder ob man vielleicht eher etwas tiefer stehen und Kräfte sparen sollte. Das Muster in den bisherigen Spielen spricht für mich eher für Letzteres. Und das sollte einem Trainer dann auch auffallen, und er müsste willens und in der Lage sein, seine eigentlichen Pläne an Zustand und Personal der Mannschaft anzupassen - die normative Kraft des Faktischen. So oder so - verglichen mit der letzten Saison ist noch nichts angebrannt; aus den 3 Spielen hatte der VfL nur einen (glücklichen) Punkt aus Leipzig mitgenommen, jetzt ist es einer weniger. Aber gegen Kiel, das muss jedem klar sein, muss ein Sieg her, ansonsten müsste früh in der Saison vieles hinterfragt werden. Zumal die Partien danach auch wenig Hoffnung auf viele Punkte machen; der Spielplan meint es nicht gut mit dem VfL.

[quote=Knigsblauer Kna] Der Ärger ging schon im Stadion los, es gab fortwährende Provokationen aus dem Besucherblock, Pyros etc. [/quote] Und das rechtfertigt jetzt was genau? Muss man denen dann mal zeigen, wo in Gelsenkirchen "der Hammer hängt"? Laut Artikel ging die Schlägerei von den Schalkern aus! Pyros und verbale Provokationen gibt es vermutlich bei jedem Bundesligaspiel. Rechtfertigt das dann Schlägereien nach jeder Partie?

Wie könnte das denn sein? Es spielen doch weiterhin von Beginn an Hofmann (letzte Saison 4 Tore in 29 Spielen) und Broschinski (2 Tore in 26 Spielen)! Wenn das nicht DAS Sturmduo der Liga ist, wer dann? Man kann nur hoffen, dass mindestens einer der Neuzugänge sich gegen diese beiden durchsetzt. Ich halte 10 Saisontore für einen bundesligatauglichen (Mittel)Stürmer für das Minimum. Nur zu arbeiten, Einsatz zu zeigen und Räume zu reißen reicht aus meiner Sicht auf die Dauer nicht aus - zumal ja auch erst einmal ein anderer Spieler diese Räume nutzen und treffen muss wie letztes Jahr dann zum Teil Asano oder Stöger. Aber auch ein solcher Spieler muss noch gefunden werden. BTW, warum Paciencia keine richtige Chance bekommen hat, erschließt sich mir nicht. Statistisch war er - und auch vom Gefühl her fand ich ihn - torgefährlicher als die beiden oben genannten Spieler.

"Und der DFB kann sicher darüber nachdenken, ob er beim Thema Videoschiedsrichter nicht eine Änderung in Erwägung zieht, damit bei Gelb-Rot in Zukunft auch eingegriffen werden kann, wenn so eine Fehlentscheidung eine Partie derart kippen kann." Das ist aber etwas zu kurz gedacht. Was ist, wenn nicht die zweite Gelbe Karte, die zum Platzverweis führen würde, die Fehlentscheidung darstellt, sondern die erste? Wird die dann nachträglich korrigiert? Vermutlich nicht, müsste sie aber eigentlich, wenn man es gerecht machen wollte. Oder wird die zweite - eigentlich korrekte - Verwarnung dann nicht ausgesprochen, weil der Spieler noch "eine gut hatte"? Dann müsste man meines Erachtens in letzter Konsequenz sagen, dass *alle* Verwarnungen auch vom VAR kontrolliert und zumindest die groben Fehlentscheidungen immer korrigiert werden müssen, egal, ob erste oder zweite Gelbe. Ansonsten würde man auch wieder eine Ungerechtigkeit einführen, dass nämlich ein Spieler, der eine ungerechtfertigte erste Verwarnung bekommen hat, schlechter gestellt ist als einer, dessen zweite Verwarnung falsch war...