KFC Uerdingen: Aufstieg geplatzt? Trainerteam mit unterschiedlichen Ansichten |
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Unabhängig davon, welche unterschiedlichen Ansichten beide Trainer vertreten. Aufgrund der Gesamtlage der Oberliga wäre ein Aufstieg des KFC derzeit durchaus denkbar, obwohl sportlich dieser alleine den SF Baumberg gebührten. Diese haben klugerweise auf die Beantragung der Regionalligalizenz gleich verzichtet.
Diese Größe besitzt der KFC nicht. Hier muß der Aufstieg nun mit aller Gewalt herbeigeführt werden, weil man offensichtlich glaubt, dadurch interessante Sponsoren anlocken zu können und damit sämtliche finanziellen Probleme lösen zu können. Das ist aber ein Trugschluß. Die Alt- und Neuschulden werden diese kaum übernehmen. Man wäre wirklich gut beraten, zunächst die Schuldenfrage zu klären, um dann auf einer soliden finanziellen Basis die weitere Zukunft auch sportlich zu planen. Alles andere wäre ein Hazard-Spiel.
Aber diesen steinigeren Weg will man im KFC-Vorstand derzeit nicht gehen. Vielleicht wird ja ab dem 29. Juni 2024 die Firma "Ludenberg & Co(nsorten)" die "Verantwortung übernehmen", und dann geht es in derselben Weise weiter wie bisher. Das Ergebnis ist hinlänglich bekannt.
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KFC Uerdingen: Fan-Frust, fehlende Gehälter - Kenia mit Klartext - "herrscht nur Chaos" |
Ein desaströses Ergebnis und ein undisziplinierter Auftritt der Mannschaft. Unbedingt erwähnungsbedürftig wäre allerdings noch gewesen, daß aus Richtung des Uerdinger Fanblocks Bierbecher gegen den Schiedsrichter geworfen wurden. Dies ist nicht nur unsportlich und eines angeblichen "Traditionsvereins" unwürdig, sondern schlichtweg ein unmögliches Verhalten, was die eigene Außenreputation erheblich disqualifiziert, auch wenn sich dadurch im Verhältnis zu Ratingen nichts ändert
Aber: Das Drumherum gibt zu weiteren Spekulationen Anlaß. Gestern wurde noch folgendes verlautbart: [b][/b]"Im Vorfeld des Spiels kam es zu Gerüchten rund um das Thema Gehaltszahlungen. Hierzu möchten wir in Person unseres Vorsitzenden Marc Schürmann Stellung beziehen: „Wir sind hier vollkommen transparent und ehrlich: die Verträge zur Sicherung der Restsaison wurden Mitte letzter Woche unterzeichnet. Vertragsgemäß wurde die erste von zwei Raten auch überwiesen. Aufgrund der Höhe fällt es jedoch unter die Prüfregeln der deutschen Banken, was zu einer deutlichen Verzögerung bis zur Gutschrift auf den Vereinskonten geführt hat. Die Mannschaft ist hier durchgehend über den Status informiert und das Problem nun gelöst.[b][/b] Das heißt im Klartext: Von den noch fehlenden € 292.000 sind - wenn auch nach einer aufgrund des Geldwäschegesetzes bedingten vorgesehenen Kontrollmaßnahme - jetzt € 146.000 eingegangen. Damit stellt sich die Frage, warum die Spieler ihre Gagen noch nicht erhalten haben?
Die obige Aussage steht auch im Widerspruch zu den Anmerkungen Lewan Kenias nach dem Spiel: "Wir haben über die üblichen KFC-Problematiken gesprochen. Die Finanzen, wirtschaftlichen Planungen. Das beschäftigt uns lange und letzte Woche war es extrem. Es ist nichts gut. Wir haben immer noch nicht unsere Gehälter bekommen und warten. Ich muss für mich überlegen, ob es überhaupt Sinn macht, noch weiterzumachen. Wir haben keine Sicherheit und es herrscht nur Chaos. Es wird immer gesagt, morgen, übermorgen. Wir haben einen neuen Vorstand. Den muss man mal fragen, wie das hier alles aussieht. Ich denke allerdings, dass sie dann wieder sagen werden, dass bald eine Planung kommt. Bis jetzt wurde nichts gemacht und ich weiß nicht, ob überhaupt etwas gemacht wird." Sollte Lewan Kenia Recht behalten, verwundert es, daß anderslautende "Latrinenparolen" verbreitet werden.
Sollte Marc Schürmann in diesem Punkt gegenüber der Öffentlichkeit die Unwahrheit gesagt haben, ist er als Vorsitzender (ein weiteres Mal) nicht mehr tragbar. Die offiziösen Ansagen des Vorstandes erinnern auf das fatalste an jene des dasbob-Clowns Spasojevic, der auch bis zum Schluß behauptete, daß "dasbob" seinen Sponsoringverpflichtungen gegenüber dem KFC vollständig nachgekommen sei. Dem Vorstand sei dringend geraten, die Fakten schonungslos auf den Tisch zu legen, damit Spieler, Kader, Mitglieder und Fans Klarheit besitzen und die notwendigen Konsequenzen hieraus ziehen können.
Liebe Spieler, wenn Ihr in Euren Verträgen einen Zeitpunkt vereinbart habt, zu dem Euer Gehalt fällig wird und es nicht bei Fälligkeit gezahlt wird, habt Ihr nach Abmahnung Eures Arbeitgebers die Möglichkeit, Eure Arbeitsleistung (sprich: Spielteilnahme u. a.) zu verweigern, weil der Grundsatz gilt "ohne Gehalt keine Arbeitsleistung"; es ist bedauerlich, daß Euch der Vorstand derart "im Regen" stehen läßt. Ihr solltet es Euch selbst wert sein, einmal darüber nachzudenken, weil Euer spielerischer Einsatz für den Verein auch einer entsprechenden Wertschätzung des Vereins bedarf, wonach es derzeit nicht aussieht. Vielleicht schaut Ihr Euch schon einmal sinnvollerweise nach einem anderen Verein um.
Es tut mir wirklich leid, daß ich hier zu so harten Worten greifen muß, aber diese Tragik-Groteske kann man sich wirklich nicht mehr länger mit ansehen. Aber eines hat der KFC in dieser Saison auf jeden Fall bereits jetzt erreicht: den Klassenerhalt!
Schönen Abend noch.
Zuletzt modifiziert von Gutsherr am 21.04.2024 - 20:23:43
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Oberliga Niederrhein: KFC Uerdingen beruft einen ehemaligen Sportdirektor in den Vorstand |
Interessante Personalentscheidung: ein Dachdecker als Sportdirektor!
Seine Qualifikation ist schnell erzählt: Obmann und Stadionsprecher bei Fortuna Düsseldorf, "Sportdirektor" beim SV Straelen, vier Monate Trainer beim SSV Grefrath, dann "Sportdirektor" bei TuRu Düsseldorf, "Jugend-Geschäftsführer" beim FC Wegberg-Beeck von März bis Juli 2023. Welche fachliche Qualifikation besitzt er für dieses Vorstandsamt? Was zeichnet ihn hierfür aus? Welche personellen Alternativen wurden geprüft? Was aus dem SV Straelen und TuRU Düsseldorf inzwischen geworden ist, darf als bekannt vorausgesetzt werden!
Im RP-Interview vom 12. Dezember 2021 (nach dem Abgang Ponomarjows, der Verweigerung Geworkyans und vor der Installierung Raths) heißt es dazu: "Im Frühjahr [2021] hatte Ludenberg dem Verwaltungsrat des KFC seine Hilfe angeboten und eine Gruppe um sich geschart, die bereit war, die Vereinsführung zu übernehmen."
Es scheint auch hier wiederum, als hätte er sich bei Marc Schürmann und nachfolgend dem Verwaltungsrat des KFC wieder selbst ins Gespräch gebracht, um wiederum seine "Hilfe" anbieten zu können, die man bereitwillig, ohne kritisches Hinterfragen annahm. Dabei hätte es nahegelegen, sich einmal beim SV Straelen und bei TuRu Düsseldorf zu erkundigen, warum seine dortigen Engagements als Sportdirektor ihr Ende fanden, er nur vier Monate Trainer in Grefrath war und warum die Tätigkeit als Jugend-Geschäftsführer beim FC Wegberg-Beeck, die im März 2023 begann, auch relativ zügig wieder im Juli 2023 ihr Ende fand.
Wie wir alle wissen, endet die Bestellung des amtierenden Vorstandes am 28. Juni 2024; die Saison wird am 2. Juni 2024 ausgespielt sein.
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Oberliga Niederrhein: Last-Minute-Wahnsinn in Ratingen! KFC Uerdingen rückt heran, Debakel für ETB |
[quote=Erkrath666]
Sehr gute Informationen zum KFC liefert hier Gutsherr.
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Vielen Dank für das Kompliment! Mir ist einfach daran gelegen, die Dinge von mehreren Seiten zu beleuchten und nicht nur aus dem Augenblick einzelner Ereignisse heraus, sondern aus den Gesamtzusammenhängen langfristige Konsequenzen aufzuzeigen.
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KFC Uerdingen: KFC erhöht Druck auf Ratingen - "Haben Hausaufgaben gemacht" |
Sinvollerweise wäre es zudem, vor allem die finanziellen Hausaufgaben zu erledigen!
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Oberliga Westfalen: Im Aufstiegsrennen - Vorsitzender beim KFC Uerdingen im Amt bestätigt |
Marc Schürmann - immer noch Geschäftsführer der dasbob Logistik GmbH - nach seinem selbst inszenierten Rücktritt erneut als Vorsitzenden des KFC zu bestellen, ist einfach nur noch ein schlechter Witz.
Aber vielleicht lesen wir ja morgen bereits, daß auch dasbob seinen Sponsoringverpflichtungen nachgekommen ist und für sieben Jahre bereits vorgeleistet hat; dann steht der Finanzierung der nächsten Saison nichts mehr im Wege.
Einfach nur noch lächerlich!
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KFC Uerdingen: Vor Prestigeduell gegen Baumberg - KFC nimmt Aufstiegskonkurrenz ins Auge |
Man sollte nicht nur die "Aufstiegskonkurrenz ins Auge nehmen", sondern vor allem die finanzielle Lage des KFC. Da fehlen bis Saisonende in zwei Monaten - Stand heute - immer noch € 292.000 Liqudidität. Zudem wurde noch bekannt, daß sich "Spendensammler" für den KFC in die eigene Tasche bedient haben sollen! Alles wenig schmeichelhaft.
Zitat Dahms: "Das ist eine spannende Konstellation für alle. Mit dem ETB und Ratingen haben wir jetzt auch die Konkurrenz ausgemacht und die Mannschaft hat extrem Bock. Wir wollen offensichtlich aufsteigen. Die Lizenz beantragst du ja nicht ohne Grund; die Realität sieht so aus, dass wir vier Punkte Rückstand auf Ratingen haben. Somit haben wir es nicht in der eigenen Hand und müssen erstmal unsere Hausaufgaben erledigen. Um oben mitspielen zu können, musst du auch solche Spiele gewinnen, wie das im Nettetal."
Richtig, aber wieder einmal nur die halbe Wahrheit, denn noch spannender wird es, wenn durch die Insolvenzeröffnung über das (nicht vorhandene) Vermögen des KFC neun Punkte abgezogen werden, dann rückte nämlich ETB "Schwarz-Weiß" Essen noch in den Fokus der Aufstiegskandidaten und die vom KFC hinterlegte Sicherheit von € 35.000 beim WDFV flösse zur Insolvenzmasse zurück.
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KFC Uerdingen: Rückschlag in Nettetal - worüber sich die Trainer ärgern |
Es ist, wie es ist!
Zwar gut gespielt, aber dennoch nicht gesiegt, weil die Abwehr versagt hat, und dies aufgrund von grundlegenden Fehlern. Levan Kenia sollte inskünftig darauf verzichten, sich selbst einzuwechseln, weil damit eine Rollenverschiebung vom Trainer zum Spieler stattfindet, was die Mannschaft in ihrem Spielaufbau nur noch weiter verwirrt, und zu dem Endergebnis maßgeblich beigetragen hat.
Obwohl Baumberg und Ratingen ebenfalls verloren hatten, konnte der KFC hieraus für sich und den "Aufstiegskampf" keinen Nutzen ziehen.
Zuletzt modifiziert von Gutsherr am 30.03.2024 - 12:44:12
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KFC Uerdingen: Kenia/Dahms als Dauerlösung? So schaut das Trainerduo in die Zukunft |
Gar keine schlechte Idee!
Beiden Trainerpersönlichkeiten sind die Charaktere der Spieler, das Zusammenwirken der Mannschaft und die klamme Kasse des Vereins bestens bekannt.
Insoweit bestünde bei einer Weiterverpflichtung der beiden eine gewisse Kontinuität. Da ihnen überdies die finanzielle Misere, als auch die Insolvenzreife des KFC nicht verborgen geblieben sein dürften, hielten sich ihre Gageforderungen in Grenzen und der Insolvenzverwalter könnte - nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens - das Arbeitsverhältnis unabhängig von der Vertragslaufzeit mit dreimonatiger Frist kündigen.
Demnach für beide Seiten kein Risiko und die finanziellen Aufwendungen wären überschaubar, somit eine "win-win-Situation" für alle Beteiligten.
In diesem Sinne frohe Ostern!
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KFC Uerdingen: Maik Odenthal über Traumtor, Platz zwei und neue Aufstiegshoffnungen |
Wie ich bereits dargelegt hatte, hängt ein Aufstieg in dieser Saison nicht nur von der sportlichen Leistung der Mannschaft ab, sondern vor allem von den finanziellen Ressourcen für die nächste Saison (Bedarf € 1,1 Mio.) und Tilgung von Schulden in Höhe von € 600.000 ab.
Für letzteres ist das "KFC-Management" verantwortlich und hierauf bleiben viele Fragen offen!
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