Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
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@ Bibubassemann,
genauso ist es!
Also Nobby und Markus, bleibt mal locker und fangt nicht gleich an zu rüpeln bei einem kleinen offensichtlichen Verschreiber. Wie sieht denn Eure Meinung dazu aus, dass ab 1[b]8[/b]:30 Uhr keine Karte mehr zu bekommen war?
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Schalke 04-Sportlich |
Hier eine Bericht vom gestrigen Freundschaftsspiel gegen Petersburg, das wohl eher eine Werbeveranstaltung des neuen Hauptsponsors gewesen ist.
Passt vielleicht nicht in diesen Thread, der ja S05 - [b]sportlich [/b]überschrieben ist.
War jemand da und kann aus eigener Sicht berichten?
[i][b]Glasperlen und Fleecepullis[/b]
Von Christoph Biermann , Gelsenkirchen
Mit einer opulenten Show hat sich das russische Unternehmen Gasprom als neuer Hauptsponsor des FC Schalke 04 in der Arena zu Gelsenkirchen präsentiert. Die Fans wurden mit Präsenten überhäuft. Vorgenommen hatte sich der Gasriese aber etwas ganz anderes.
Authentisch sollte die Vorstellung des neuen Sponsors des FC Schalke 04 ausfallen. "Mit wenig Getöse", so hatte Gazprom angekündigt, wolle sich das Unternehmen dem Publikum zeigen. Doch der Unterschied zwischen Ankündigung und Vollzug hätte kaum größer sein können, denn noch nie hat sich der Sponsor eines deutschen Fußballclubs so wenig dezent und mit so viel Getöse vorgestellt. Schon vor dem Spiel gegen den FC Zenit St. Petersburg, der ebenfalls von Gasprom gesponsort wird, sahen die Zuschauer in der abgedunkelten Stadion-Halle nur den illuminierten Anstoßpunkt mit dem Logo des Gastgebers und dem Schriftzug des neuen Geldgebers.
Im Lichtkegel der Scheinwerfer wurden dann die Spieler einzeln hereingebeten als wär's Holiday on Ice, und als sie mit dem Aufwärmen fertig waren, übernahm wieder Gasprom die Show. Erneut wurde es dunkel und acht beleuchte Fesselballons mit dem Schriftzug des Unternehmens stiegen auf. Die Zuschauer in der ausverkauften Arena hielten ihre königsblauen Leuchtstäbchen hoch, und die Präsentation mit Getrommel und Fahnenprozession begann. Ein Dutzend Tänzer und Tänzerinnen bewegten sich erst zu unspezifischem Rockgedonner, dann wurde das Musical zum Weihespiel. Ein überdimensionales Schalke-Trikot hing plötzlich an einem Stahlträger unter dem Videowürfel. Es wurde dort wie ein Kultgegenstand den Gläubigen präsentiert und dann zur Fankurve getragen, um es symbolisch dem Publikum zu übergeben.
Die opulente Präsentation erinnerte noch einmal daran, wie wenig selbstverständlich es eigentlich ist, dass der russische Staatskonzern auf den Schalker Trikots wirbt. Allein schon der Zweck dieser Bemühungen zeigt das, denn keine Privatperson kann hierzulande direkt Kunde von Gasprom werden. Die deutschen Statthalter der Russen teilten am Tag vor dem Spiel mit, dass es darum gehen würde "ein korrektes Bild des Unternehmens zu vermitteln". In dieser Hinsicht sei Schalke "ein unvergleichliches Instrument der Kommunikation".
Früher, in den Zeiten des kalten Krieges, nannte man so etwas noch Desinformation oder Propaganda. Denn selbstverständlich geht es Gasprom nicht darum, ein wahres Bild zu vermitteln, sondern mithilfe von Fußballbegeisterung das negative Image des russischen Gasmonopolisten zu korrigieren, in dem Korruption und politische Instrumentierung durch den Kreml eine große Rolle spielen. Daher will Gasprom auch eine amerikanische PR-Firma mit einer groß angelegten Kampagne beauftragen. Das schlechte Image schadet dem Expansionsdrang des Unternehmens mit den vollen Kassen. Als Gasprom etwa versuchte, sich in das britische Energieunternehmen Centrica einzukaufen, gab es empörte Aufschreie.
Die neue PR-Strategie soll der Firma helfen, als rein kommerzielles Unternehmen wahrgenommen zu werden. Der Einstieg bei Schalke erfüllt diese Strategie schon jetzt. Dass es bei Gasproms Engagement "allein um sportliche Belange" geht, wie Schalkes Finanzchef Josef Schnusenberg kürzlich sagte, darf man wohl für den Ausdruck einer großen Verdrängungsleistung halten. Dabei half auch das fast schon unerträgliche Gutmenschentum, mit dem sich der neue Sponsor in den letzten Wochen präsentierte. So verzichtete Gasprom in den ersten Spielen nach Inkrafttreten des Vertrags mit Schalke zunächst auf das Recht der Trikotwerbung und stellte die Brust der Spieler in den ersten drei Freundschaftsspielen der Winterpause der Aktion "Ein Herz für Kinder" des Axel-Springer-Verlages zur Verfügung. Für jedes der zehn Tore, die gegen Uerdingen, Utrecht und Reutlingen erzielt wurden, überwiesen sie zusätzlich 5000 Euro, und die in den Spielen getragenen Trikots werden versteigert.
Die Schalker Fans sollten hingegen nicht nur mit großen Gesten und großer Show dem neuen Sponsor gewogen gemacht werden. Wie man früher unter den Eingeborenen Glasperlen verteilte, wurden vor dem Spiel gegen St. Petersburg Schals, Fleecepullis oder Trikots verschenkt. Je nachdem, ob man ein, zwei oder drei Mal das Zeichen des neuen Sponsors auf dem Rubbellos hatte, das es zur Eintrittskarte dazu gab.
Fußball wurde auch gespielt, Schalke 04 besiegte Zenit St. Petersburg 2:1, die Schalker Tore erzielten Marcelo Bodon und Kevin Kuranyi.[/i]
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[quote=PeleusSohn]Natürlich haperte es bei den Lauterern in der Umsetzung. Aber darin sehe ich keine Leistung der Essener, sondern eher die Unfähigkeit der Lauterer.
Also einigen wir uns darauf, daß nicht alles schlecht war, okay? [/quote]
Hallo Peleus,
darauf können wir uns sofort einigen, gern auch mit dem Zusatz, dass noch viel zu tun ist und ohne eine weitere Steigerung der Klassenerhalt schwer zu schaffen sein wird.
Dennoch ist es in meinen Augen schwer miteinander vereinbaren, einer der beiden Mannschaften eine haushohe Überlegenheit zu bescheinigen, und das völlige Fehlen an Torchancen gleichzeitig mit Unfähigkeit der selben Mannschaft zu erklären. Haushohe Überlegenheit und Unfähigkeit vertragen sich meiner Meinung nach schlecht, zumal es sich im Falle der Lauterer nicht um leichtfertig vergebene 100%-prozentige handelte und ihnen auch kein fehlendes Engagement vorgeworfen werden kann. Es sein denn, man schränkt die haushohe Überlegenheit auf den schmalen Streifen vom Lauterer Strafraum bis zur Mittellinie ein.
Ich sehe es eher so, dass Essen, eben auf Grund der individuellen technischen Unterlegenheit, richtigerweise eine defensive Grundeinstellung gewählt und auf Konter spekuliert hat. Wenn man sieht, dass Lautern nicht eine Chance hatte, kann man dies durchaus als Ergebnis eines guten Essener Defensivspiels interpretieren - wie denn auch sonst?! Wenn man weiterhin berücksichtigt, dass wir die einzigen drei dicken Chancen des Spiels hatten, wovon zwei nur so gerade eben durch den Torwart gemeistert werden konnten, bin ich geneigt, die taktische Überlegenheit eher auf Seiten der Rot-Weissen zu verorten.
Ich gestehe natürlich zu, dass unsere Defensive ganz wesentlich deshalb so gut funktioniert, weil wir auf die Künste der berühmten Gelsenkirchener Innenverteidigerschule vertrauen können.
Einen schönen Sonntag
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Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
Hallo Grunsch,
da habe ich Dir wohl irrtümlich dieses Zitat untergejubelt - 'tschuldigung dafür!
PeleusSohn wars, wie ich nach dem Durchblättern der letzten 8 Seiten festgestellt habe.
Hi Bibubassemann, willkommen im Forum. Der Name ist mir schon mal irgendwo begegnet - vielleicht fällt mir noch ein, wo.
Schönes Wochenende
gurkenglas
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Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
Gruß in die Runde nach einer längeren Phase der passiven Teilnahme. Bin ich froh, dass die Kugel endlich wieder rollt und fruchtlosen Diskussionen um Winterpauseneinkäufe ausgestanden sind!
Zum Spiel:
war erst 10 Minuten vor dem Pausenpfiff im Stadion. Bis dahin habe ich aber nach übereinstimmenden Berichten offensichtlich nicht allzuviel verpasst. Die Leistung unserer Mannschaft fand ich insgesamt ansprechend - defensiv sehr sicher gestanden, toll gekämpft. In der Offensive hat einzig Calik für etwas Gefahr gesorgt. Bosko war, für mich nicht überraschend, nicht die große Alternative zu Löbe. In Punkto Schnelligkeit ist er eher mit van Lent vergleichbar. Stimme denen zu, die auch nicht so recht nachvollziehen konnten, dass PSR und YM erst so spät gebracht worden sind.
Zu den Gelegenheitsbesuchern und deren Kritik an der Spielweise der Roten: Leute, falls es Euch nicht bewusst gewesen sein sollte, das ist 2-Liga-Fussball. Das ist eine komplett andere Sportart als das, was Ihr so in Euren Arenen mit integriertem Einlaufszentrum und Kinderbetreuung zu sehen bekommt! Was Ihr kritisiert ist ja nicht völlig falsch, aber in etwa so realistisch wie die Forderung nach Pünktlichkeit im öffentlichen Nahverkehr von Neapel oder Lagos. Selbst die Spitzenmannschaften spielen nicht wesentlich anders. Und was die von Grunsch angesprochene "haushohe technische und taktische Überlegenheit" der Lauterer angeht: die großartigen Lauterer waren in dieser Saison der erste Gegner, der nicht eine einzige Torchance herausgespielt hat! Und die haben in der Winterpause kräftig augerüstet, gerade auch in der Offensive.
Ich erwarte bis zum Saisonende genau solche Spiele. Mir ist auch scheißegal, ob noch jemand kommt. Klassenerhalt oder Abstieg hängen nicht mehr von Epstein oder weiteren Neueinkäufen ab. Bei der Mannschaftzusammenstellung sind vor Beginn der Saison Fehler gemacht worden, die nun nicht mehr kompensiert werden können. Genau das zeigt die Erfahrung aus unseren beiden letzten Abstiegen. Die Offensivleistung der Lauterer und die Niederlage von Jena gegen die ebenfalls ohne Neueinkäufe angetretenen Offenbacher bestätigen mich in meiner Haltung.
Noch eine Anmerkung zum traurigen Thema Professionalität des Vereins: als ich gegen 17:30 am Stadion ankam, wurde ich von mehreren ebenfalls verspäteten Besuchern gefragt, wo denn Karten zu bekommen seien: es war tatsächlich kein einziges Kassenhäuschen mehr geöffnet!
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@RockandRollStar
da warste wohl schneller.
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Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
[quote=RWE SG]Ein Stürmer aus dem hiesigen Bereich geht nach Haching. Man könnte heulen.
Mittlerweile muss man doch noch intensiver über Herrn Janßen nachdenken. Da steht ein junger Stürmer aus der Nachbarschaft zur Ausleihe bereit und geht dann nach Süddeutschland.[/quote]
Bei aller Verärgerung über den bisherigen Saisonverlauf und die matten Leistungen unseres Managers muss doch nicht jedesmal gleich die Heulerei losgehen, wenn irgendein Verein aus Verzweiflung irgendeinen namenlosen Spieler verpflichtet hat. Die Rahmendaten zu Rahtgeber - 6mal gespielt in Liga 2, einmal eingewechselt in Liga 1, Tore (?) - hören sich für mich erstmal nicht nach dem Jahrhundertsturmtalent an.
Hätten wir den geholt, hätten die Pessimisten geschrieen:"das soll die versprochene Kracherverstärkung sein, die OJ versprochen hat? Schaut Euch doch mal die Bilanz von dem an! Der macht keine fünf Tore ."
Die Optimisten hätten gesagt:"Mal abwarten. Ist ein Junger Wilder. LGK hat ein Händchen für Talente. Köhler kam damals auch aus der Oberliga."
Wäre halt ein weiterer Ergänzungsspieler gewesen, der erstmal Spielpraxis braucht, um reinzukommen. Eine Verpflichtung, die sofort richtig was bewegen soll, sieht in meinen Augen anders aus.
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Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
[quote=RWEFAN]Für mich macht Zaza einen guten Job, trotz Defiziten in der Strafraumbeherrschung. Er hat klar seine Stärken auf der Linie und in 1:1 Situationen. Auch wenn er unglücklich bei den Gegentoren aussah, Kläsener und Hyski trifft die Hauptschuld, weil nicht nah genug am Mann gewesen bzw. nicht entscheidend gestört haben. Verloren haben wir das Spiel weil wir unsere Chancen nicht genutzt haben. Duisburg macht aus 3 Chancen 2 Tore, wir aus 5 nur 1 Tor. So einfach ist das. [/quote]
Dem möchte ich mich in allen Punkten ausdrücklich anschließen und ergänzen, dass Zaza am ersten Tor überhaupt nichts machen konnte und am zweiten mit Glück vielleicht etwas hätte machen können. Ich habe auch bei jeder Ecke der Duisburger gezittert und das Tor kommen sehen. Allerdings mache ich das nicht in erster Linie am Torwart fest, sondern an den sehr scharf und plaziert geschossenen Ecken und der körperlichen Überlegenheit fast der gesamten Duisburger Mannschaft. Ein Torwart geht da nur raus, wenn er das Ding sicher abfängt. Wenn er das nicht tut und den Ball zum Beispiel zur kurz wegfaustet, gibts genauso einen drüber.
Das zweite Tor zu halten macht dann den Unterschied zwischen einem Erst- und einem Zweitligatorwart aus. Hier sollte man dieselben Maßstäbe anlegen wie bei allen anderen Spielern auch - wäre Kläsener geschickter am Ball, hieße er Bordon; würde Wehlage konstanter spielen, hieße er Clemens Fritz; wäre Bember schnellen und würde vernünftige Flanken reinbringen, hieße er vielleicht Marcel Jansen.
Im übrigen war das Spiel ein zwar bitterer, aber absolut passender Abschluss der Hinrunde.
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Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
Was mir bei Köstner gut gefällt: Im Vergleich zu anderen "Klartextrednern" fällt er keine endgültigen Urteile oder schreibt einzelne Spieler komplett ab. Er zeigt vielmehr deutlich die individuellen Defizite des einzelnen auf, verbunden mit der klaren Aufforderung daran zu arbeiten. Er zeigt aber jedem ebenso auch Chancen auf, wieder in die Mannschaft zurückzukehren. Er tut also das, was eine gute Führungskraft nun mal zu tun hat: eindeutig und unmissverständlich, aber eben auch offen und fair eine Richtung vorgeben, an der sich die Spieler orientieren können.
Wie man es nicht machen sollte, hat als Negativbeispiel Vasic schön gezeigt, der gleich nach seinem Start in Braunschweig erstmal die komplette Mannschaft für rundherum unfähig erklärt hat - Ergebnis ist bekannt. Daum scheint mit seiner Ankündigung, dass unbedingt Verstärkungen her müssen, bisher das gleiche zu tun. Ein weiteres Negativbeispiel gabs natürlich bei uns: bei UN war von einer klaren Linie nichts mehr zu sehen als es schwierig wurde; bestimmt Spieler wurden abgeschrieben, andere trotz klarer - vor allem physischer Schwächen - immer wieder und nach Verletzungen zu früh aufgestellt.
Köstner hat meiner Ansicht nach keinem Spieler direkt die 2-Ligareife abgesprochen - zumindest nicht öffentlich. Wobei ich mir denken kann, dass in Sachen van Lent und Stefulj intern bald Fakten geschaffen werden. Umso deutlicher verstehe ich seine Aussagen als schallende Ohrfeige für die bisher Verantwortlichen: UN, Fitnesstrainer Mücke und auch OJ, der als sportlicher Leiter vor der Saison die Weichen nicht richtig gestellt und nicht eingegriffen hat als Fehlentwicklungen hätten sichtbar werden müssen.
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Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
[quote=RWE SG]Das Negative:
Aber was mich wirklich sehr geärgert hat sind etliche Schwachköpfe auf der Nordtribüne, die wieder Alex Löbe auspfeifen. Eine derartige Unsportlichkeit ist für mich ungeheuerlich. Diese Armleuchter sollen wegbleiben.[/quote]
Absolute Zustimmung: einen eigenen Spieler noch vor Spielbeginn auszupfeifen ist überhaupt nicht drin! Klar, er reißt nicht viel im Moment. Aber was soll man ihm denn vorwerfen? Mangelndes Engagement wohl kaum. Von Arroganz kann ich nichts erkennen. Ich werde auch in Zukunft jedem in meiner näheren Umgebung, der meint, die eigenen Spieler fertig machen zu müssen deutlich meine Meinung dazu mitteilen. Zaza zumindest scheint das hinter sich zu haben.
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