Eigentlich hatte die SG Wattenscheid 09 nach der Insolvenz und dem finanziell bedingten Rückzug der ersten Mannschaft aus der Regionalliga West geplant, in der Saison 2020/2021 in der Oberliga Westfalen an den Start zu gehen.
Eigentlich, denn am Freitag gab der Verein gekannt, dass man sich "vorsorglich" für die Regionalliga-West-Saison 2020/2021 beworben habe. Gegenüber RevierSport erklärt Vorstand Christian Pozo y Tamayo die Hintergründe der Bewerbung: "Wir haben den Verband Anfang der Woche angesprochen. Zuvor gab es keinen Kontakt und auch keine Zeichen. Das ist eine reine Vorsichtsmaßnahme. Wir wollen uns nachher nicht wegen einer verpassten Frist eine Chance entgehen lassen."
Aufgrund der anhaltenden Coronavirus-Krise steht derzeit nämlich in den Sternen, ob die Saisons unterhalb sowie in den Profiligen zu Ende gespielt oder vielleicht doch annulliert werden. Folglich wolle die SG Wattenscheid 09 für den Fall der Fälle vorbereitet sein.
Regionalliga wäre finanziell zu stemmen
Aktuell befindet sich die SG Wattenscheid 09 an den Arbeiten hinsichtlich der Neuausrichtung des Klubs. Eine Teilnahme an der Regionalliga wäre laut Pozo y Tamayo finanziell zu stemmen.
Der Vorstand betont: „Es macht keinen großen Unterschied für uns, weil wir massiv an der Kostenschraube drehen. Unser Etat wäre auch in der Oberliga Westfalen relativ weit unten angesiedelt. Das wäre in der Regionalliga West natürlich ebenfalls so, wir fahren ohnehin Low Budet. Wir werden eine junge, entwicklungsfähige Mannschaft haben und gucken, dass wir uns schnell frei schwimmen können. Da geht es um die sportliche Existenz."
Darüber hinaus bleibt es für Pozo y Tamayo ohnehin abzuwarten, welche Auswirkungen das Coronavirus auf den Ligabetrieb haben wird: "Wie sieht der Fußball nächste Saison aus? Auf welchem Niveau wird man sich befinden? Das sind alles Fragen, die wir uns stellen."