Dimitrios Pappas ist nervös. Bevor die Pressekonferenz losgeht, tigert er durch den VIP-Raum auf der RWO-Geschäftsstelle. Er bleibt stehen. Ein paar kurze Worte mit einem der anwesenden Journalisten. Dann muss er nach vorne. Die Medienrunde beginnt. Zunächst werden die Hintergründe für den Rücktritt von seinem Vorgänger Mike Terranova zusammengefasst.
„Terra hat schon im vergangenen Jahr angedeutet, dass er kürzertreten möchte. Das wurde im Januar dann konkreter und dann haben wir uns zusammengesetzt und entschieden, dass wir das zum Saisonende beenden“, erklärt Sportdirektor Patrick Bauder.
Terranova, der fortan als Leiter des Oberhausener Nachwuchsleistungszentrums agieren wird, wolle in Zukunft Spieler entwickeln. „Ich glaube, dass wir da jetzt einen guten Mann im NLZ haben, der uns das ein oder andere Talent in die erste Mannschaft bringen wird“, so der 30-Jährige weiter.
Der Trainer mit dem RWO-Gen
Jetzt gehen die Augen der Journalisten wieder zurück in Richtung Pappas. Der frühere U19-Coach ist sichtlich angespannt, bevor er das erste Mal seine Stimme erhebt. Doch deutlich wurde im Folgenden vor allem eins: Pappas trägt zweifelsohne das RWO-Gen in sich. „Für mich ist ein Wunsch in Erfüllung gegangen“, sagt der 40-Jährige. „Ich habe die guten und die schlechten Zeiten hier erlebt. Jetzt als Trainer an der Seitenlinie zu stehen, ist für mich ein Traum.“
Hat RWO mit Pappas genau die richtige Wahl getroffen? Zumindest ist er einer, der sich komplett mit dem Verein identifiziert. „Das hatten wir mit Mike Terranova auch“, stellt Bauder fest, „und das haben wir hier mit mir, dem ganzen Vorstand, das zieht sich bis ganz nach unten. Die Leute, die hier angestellt sind, geben dem Verein ganz schön viel.“
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Pappas über RWO-Fans: „Sie haben mich gepusht und ich habe sie gepusht“
Als Spieler zählte Pappas zu den Publikumslieblingen bei RWO. Der Verteidiger vereinte auf dem Platz Robustheit, Leidenschaft und Maloche. Dabei waren ihm vor allem die Fans immer sehr wichtig, wie er selbst betont: „Sie haben mich gepusht und ich habe sie gepusht. Zusammen mit den Fans wollen wir, wenn es endlich wieder losgeht, das umsetzen, was wir uns als Verein vorstellen.“
Der Traditionsverein aus dem Ruhrgebiet ist für Pappas ein besonderer Klub, mit dem er viel verbindet. Wen wundert es? Rund neun Jahre seiner bisherigen Karriere verbrachte er bei RWO. „Das war über Jahre hinweg ein Geben und Nehmen“, sagt er. Jetzt ist der Grieche, der das Vertrauen der Verantwortlichen in seiner neuen Position gerne zurückzahlen will, wieder mit Geben dran.
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