Die SG 09 Wattenscheid hat einen neuen Expertenbeirat ins Leben gerufen, dieser soll den Vereinsvorstand in Zukunft beratend unterstützen. Als erstes Mitglied steht Fußballlehrer Michael Henke (62) den Schwarz-Weißen als Fachmann für den sportlichen Bereich zur Seite. Das gab der insolvente Regionalligist in einer Pressemitteilung bekannt.
"Ich verfolge die Geschehnisse bei meinen ehemaligen Vereinen sehr genau. Die SG 09 war der Verein, bei dem ich das erste Mal Profi-Luft schnuppern durfte. Ich hatte eine tolle Zeit an der Lohrheide, die mich für mein Leben geprägt hat“, erinnert sich Henke und versichert: „Ich unterstütze den Neuanfang in Wattenscheid voll und ganz.“
Henke wird den Vorstand der SG 09 bei der Verzahnung von erster Mannschaft und Nachwuchsbereich unterstützen. Hierbei geht es in erster Linie um die Entwicklung einer übergreifenden Spielphilosophie. „Die große Erfahrung von Michael Henke ist von unschätzbarem Wert für uns. Wir sind sehr stolz, ihn als Berater und Fürsprecher gewonnen zu haben“, erklärt Vorstandsmitglied Christian Pozo Y Tamayo.
Es steht immer noch nicht fest, in welcher Liga die Wattenscheider in der neuen Saison spielen werden. Von der Oberliga bis zur Kreisliga scheint aktuell alles möglich zu sein.
Henke, der aus Büren stammt, feierte unter Ottmar Hitzfeld als Co-Trainer seine größten Erfolge. Zwischen 1989 und 1994 arbeiteten beide für Borussia Dortmund. Von 1998 bis 2004 sowie in der Saison 2007/2008 assistierte Henke Hitzfeld beim FC Bayern München.
Als Cheftrainer arbeitete Henke beim FC Gütersloh, 1. FC Kaiserslautern und 1. FC Saarbrücken. Aktuell ist er Sportdirektor des Drittligisten FC Ingolstadt.
Henke absolvierte als Aktiver in der Zeit von 1980 bis 1983 insgesamt 69 Zweitligaspiele im Dress der SG 09 und kam zweimal im DFB-Pokal zum Einsatz. Parallel zu seiner Spielerlaufbahn belegte Henke an der Ruhr-Universität Bochum ein Lehramtsstudium in den Fächern Sport und Geographie, entschied sich im Anschluss an seine aktive Karriere jedoch für die Trainerlaufbahn.