Gut eine Stunde Interview - dann musste es doch heraus. „Vielleicht wird es eine Mischung aus beidem“, antwortete VfL-Routinier Patrick Fabian auf die Frage, ob er über den Sommer hinaus als Spieler oder in einer anderen Funktion beim Pott-Klub bleiben wird. Und dann ein ganz entscheidender Satz, der Einblicke in die Ausgestaltung der wahrscheinlichen Fabian-Verlängerung gewährte: „Vielleicht bin ich im nächsten Jahr Spieler, habe aber eine andere Rolle.“
Schon länger haben die VfL-Verantwortlichen gemeinsam mit Fabian überlegt, ob er nach der Saison die Karriere beenden und als eine Art Teammanager beim VfL fungieren soll. Nun wird Fabian über den Sommer hinaus wohl eben für ein Jahr beides: eine Art Teammanager und Spieler im Standby-Modus.
Unter normalen Umständen wird er also nur noch im Notfall in der zweiten Liga auf dem Platz einspringen. Vielmehr wird der 31-Jährige aber ein Bindeglied zwischen Mannschaft, Trainer und Vorstandsebene sein. Genau deswegen wäre eine Verlängerung des Vertrags auch kein falsches Signal für den geplanten Umbruch der Mannschaft im Sommer, sondern eine Lösung, mit der beide Seiten sehr gut leben können.
Gute Lösung hilft Verein und Spieler
Die VfL-Verantwortlichen treiben intern die Planungen für die kommende Spielzeit längst voran, auch die schonungslose Aufarbeitung der enttäuschenden Rückrunde läuft. Sie wollen den Kader schrittweise verjüngen und damit im Sommer beginnen, aber auch keinen extrem radikalen Schnitt vornehmen. Gleichzeitig integrieren sie mit Fabian eine echte VfL-Institution auf anderer Ebene im Verein und binden einen Liebling der eigenen Fans. Noch dazu könnten sie im Optimalfall von den Einflüssen Fabians auf die Mannschaft profitieren.
Für Fabian selbst geht es darum, ein gewichtiges Wort im Verein zu bekommen. Er möchte mit anpacken, Dinge verändern und gestalten - das wird er ab Sommer noch viel mehr können als bis jetzt. Gleichzeitig wird er mit seiner Rolle langsam an das operative Fußballgeschäft herangeführt - ähnlich hat übrigens auch der aktuelle VfL Geschäftsführer Sport Sebastian Schindzielorz begonnen.
Autor: Christian Hoch