Der ehemalige Bundesliga-Stürmer kam ablösefrei und sammelte mit dem FC Ingolstadt Erfahrungen im Profi-Bereich. Ihm gelang sogar ein Tor gegen den FC Bayern München.
Als der Ball in der 76. Minute gen langes Eck flog, ahnte Moritz Hartmann vielleicht schon, was die Stunde geschlagen hatte. Der Karlsruher Florent Musilja zog zuvor von der linken Seite nach innen und schlenzte den Ball von der Strafraumkante an den langen Innenpfosten. Keeper Nikolai Rehnen flog dem Ball zwar hinterher, doch er konnte nicht verhindern, dass die Kugel vom Innenpfosten in seinen Kasten einschlug.
Es sollte das einzige Tor des Abends bleiben. Somit entführte der Karlsruher SC drei Punkte aus dem Südstadion, während die Kölner nun schon mit der zweiten Pleite nach drei Spielen leben müssen. „Insgesamt glaube Ich hatten wir vorne sehr viele Chancen – gerade in der ersten Halbzeit. Davon müssen wir einfach einen machen. Dann fällt halt so ein Sonntagsschuss rein und dann verlieren wir das leider 1:0, obwohl wir gefühlt ein richtig gutes Spiel gemacht haben“, fasste Hartmann enttäuscht zusammen.
Stürmer mit Profi-Erfahrung
Der Ex-Ingolstädter war erst im Sommer zu Fortuna Köln gewechselt. Davor spielte er neun Jahre für die Schanzer und sammelte reichlich Profifußball-Erfahrung. 2015 wurde sein Klub Meister in der Zweiten Liga und stieg in die höchste Spielklasse Deutschlands auf, wo Hartmann im Auswärtsspiel beim 1. FSV Mainz 05 sein Debüt gab. Nun verließ er die Ingolstädter also im Sommer, um sich Fortuna Köln anzuschließen.
Ihm gefallen Verein, Mannschaft und Trainer: „Das hat mich alles neugierig gemacht“, erklärte er. Hartmann freut sich auf die Herausforderung, da Deutschlands dritthöchste Spielklasse eine „richtig gute Liga“ sei und hier nicht „irgendwie rumgeeiert“ werde. Dennoch sieht er im taktischen Bereich und in der individuellen Klasse deutliche Unterschiede zur 1. Bundesliga: „Das kann man nicht miteinander vergleichen. Die 3. Liga ist die 3. Liga, weil das Niveau einfach ein ganz anderes ist.“
„Gute Rolle spielen“
Mit Fortuna Köln möchte Hartmann in der angelaufenen Drittliga-Saison eine „gute Rolle spielen“ und „viele Punkte“ holen: „Als Mannschaft wollen wir natürlich eine gute Saison spielen, keine Frage.“ Sein erstes Tor für die Kölner schoss er bei der 1:4-Auftaktniederlage gegen Preußen Münster. In den folgenden Spielen gegen Halle und Karlsruhe blieb der Ex-Ingolstädter zwar ohne Tor, formuliert aber sein Ziel für die aktuelle Spielzeit: „Persönlich will ich natürlich viele Spiele spielen. Ich will natürlich meinen Teil dazu beitragen, dass wir eine gute Saison spielen.“
Mit einer Rolle als Nachfolger des zu Greuther Fürth abgewanderten Daniel Keita-Ruel beschäftigte sich Hartmann übrigens nicht: „Ich kenne den Spieler nicht persönlich und weiß nicht, was er für ein Spielertyp ist. Ich will einfach meine Spiele spielen und meine Tore machen.“
Wohnt noch bei den Schwiegereltern
Anpassungsschwierigkeiten hatte Hartmann, der im Rheinland aufwuchs und schon für die zweite Mannschaft des 1. FC Köln spielte, in der Domstadt indes keine. „Köln ist eine super Stadt, Ich kenne mich ein bisschen aus.“ Aktuell wohnt Moritz Hartmann noch bei seinen Schwiegereltern: „Ich denke aber, dass Ich mich in den nächsten ein, zwei Wochen komplett hier einrichten kann.“
Autor: Tizian Canizales