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Damen-Basketball: HTC verliert Match und Spielerin
Maren Dölle verletzt sich schwer

Damen-Basketball: HTC verliert Match und Spielerin

Vor dem Auswärtsspiel in Sachsen hatte sich der Herner TC von der US-Amerikanerin Emma Tautolo getrennt, die zu keinem Zeitpunkt die Erwartungen erfüllen konnte die man in sie vor Ligastart gesteckt hatte. Christina Gaschin wird man ebenfalls nicht mehr im HTC-Trikot sehen. Das 18jährige Centertalent fehlte wiederholt unentschuldigt beim Training, so dass die HTC-Verantwortlichen keine Basis mehr für eine weitere Zusammenarbeit sehen.

Trotz der schwierigen personellen Situation starteten die Hernerinnen fast schon traditionell gut in die Partie, nach vier Minuten versenkte Mandy Hänel in ihrer Heimatstadt einen Drei-Punkte-Treffer zur 7:6 Führung der HTC-Damen. Auch nach 6 Minuten stand noch eine 15:14-Führung der Gäste auf der Anzeigetafel der mit 460 Zuschauern gut besuchten Schlossteichhalle. Eine kurze Schwächeperiode zum Ende des 1. Viertels sorgte für eine 24:19 Führung der ChemCats nach dem Auftaktviertel. Und das Unheil nahm weiter seinen Lauf: Die Chemnitzerinnen spielten sich in einen wahren Rausch und bestraften jeden Fehler der HTC-Verteidigung.

Chemnitz erzielte 16 Punkte in Folge und die Partie war beim Spielstand von 40:19 schon früh entschieden. Doch die HTC-Damen gaben sich nie auf, kämpften auch bei diesem hohen Rückstand um jeden Ball und kamen auch wieder besser in die Partie. Mit dem Schlusssignal des zweiten Viertel versenkte Maren Dölle sogar noch einen Dreier-Buzzer-Beater, bei dem der Jubel im HTC-Lager aber ausblieb: Maren Dölle landete auf dem Fuß einer Gegenspielerin, knickte böse um und wälzte sich vor Schmerzen am Boden. Für sie war das Spiel beendet, der Knöchel schwoll sofort an, es bleibt zu hoffen, dass Maren Dölle (genau wie Gabriela Mrohs-Czerkawski) nicht längerfristig aussetzen muss.

Die Moral der Hernerinnen, die somit in der zweiten Halbzeit nur noch mit acht Spielerinnen antreten konnten, war aber auch in der Folgezeit vorbildlich:

Konsequenz dieses engagierten Auftretens der Hernerinnen: Das dritte Viertel wurde nur knapp mit 18:24 verloren und der Schlussabschnitt ging mit 22:19 sogar an den Herner TC, der die Niederlage so noch halbwegs in Grenzen halten konnte.

Trainer Marek Piotrowski: „Chemnitz setzt wie schon Leipzig und Göttingen fast komplett auf Ausländische Spielerinnen und hat eine bärenstarke Starting Five zusammen, die sich aus einer US-Amerikanerin, zwei Slowakinnen, einer Ungarin und einer Weißrussin zusammensetzt. Das ist schon ein All-Star-Team und als sechste Spielerin kommt dann noch eine Kanadierin von der Bank. Das ist finanziell eine andere Welt, da können wir schon sehr stolz auf unsere Damen sein. Und Chemnitz steht ganz sicher auch nicht zufällig mit 10:2 Punkten auf dem 2. Tabellenplatz, das ist ein Team, dem ich es auf jeden Fall zutraue bis ins Halbfinale zu kommen. Nach den Abgängen von Christina Gaschin und Emma Tautolo müssen wir definitiv noch mindestens eine große Spielerin dazuholen, zumal auch noch niemand sagen kann, wann uns Gabriela Mrohs-Czerkawski und Maren Dölle wieder zur Verfügung stehen werden.“

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