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RWE-Interview
Marcus Uhlig: "Wir sind ein großer Verein"

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Marcus Uhlig, Marcus Uhlig
Marcus Uhlig, Marcus Uhlig Foto: Michael Gohl
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Rot-Weiss Essen startet am Samstag (14 Uhr) mit einem Auswärtsspiel beim SV Rödinghausen in die Saison. Wir haben vorher mit dem ersten Vorsitzenden Marcus Uhlig gesprochen.

Marcus Uhlig, in unserer Umfrage hatten fast alle Trainer RWE auf dem Zettel, als es darum ging, die Favoriten für die neue Saison zu benennen. Ehrt Sie das oder würden Sie lieber unter dem Radar herfliegen? Als Rot-Weiss Essen kann man nicht unter dem Radar herfliegen. Wir sind ein großer Klub in der Regionalliga. Ich persönlich möchte aber nicht über große Ziele sprechen. Wir sollten uns alle auf unser erstes Ziel konzentrieren, einen guten Start hinzubekommen. Dann sehen wir weiter. Lasst uns arbeiten und nicht so viel reden.

Zu Beginn geht es nach Rödinghausen, dann kommt Wuppertal. Das ist ein hartes Programm zum Start, oder? Das ist mit Sicherheit ein anspruchsvoller Auftakt. Es gibt immer Chancen und Risiken. Ich sehe es positiv, wir haben die Chance, Rückenwind zu bekommen, wenn wir diese Spiele erfolgreich gestalten. Wir fahren mit Selbstvertrauen nach Rödinghausen und wollen mutig auftreten.

Wir sind gut aufgestellt. Ich denke, dass wir uns gut verstärkt haben und es innerhalb der Mannschaft passt.

Marcus Uhlig

Am vergangenen Samstag hat RWE beim Turnier in Essen einen Bundesligisten geschlagen. Gibt das 1:0 gegen Bremen zusätzlichen Auftrieb? Natürlich haben wir bei diesem Turnier eine gute Leistung geboten, auch bei der knappen Niederlage gegen Sevilla. Gute Spiele geben immer Selbstvertrauen. Aber wir können es auch einordnen. Werder Bremen war durch die harte Vorbereitung sicher nicht bei vollen Kräften, das kann in der Vorbereitung vorkommen. Nichtsdestotrotz haben wir uns über das Turnier gefreut.

Wie ist Ihr persönlicher Eindruck? Glauben Sie an eine erfolgreiche Saison? Wir sind gut aufgestellt. Ich denke, dass wir uns gut verstärkt haben und es innerhalb der Mannschaft passt. Das gilt aber auch für das Team dahinter. Jürgen Lucas, Karsten Neitzel und ich harmonieren und arbeiten gut zusammen. Wir tauschen uns ständig aus. Karsten Neitzel ist ein sehr harter und akribischer Arbeiter. Ich finde, dass er von seiner Art her zu gut zur Hafenstraße passt. Er hatte in der letzten Saison einen erfolgreichen Start. 15 Punkte aus acht Spielen sprechen für ihn. Wichtig wird sein, dass wir sofort den Anschluss halten und die Saison nicht wieder frühzeitig gelaufen ist. Die vierte Liga wird immer stärker, die Erwartungshaltung ist groß. Dieser Herausforderung wollen wir uns stellen.

Sie gehen in Ihre erste Saison als RWE-Präsident. Wie bewerten Sie Ihren Start bei Rot-Weiss Essen? Zunächst einmal möchte ich betonen, dass ich den Begriff „Präsident“ gar nicht so mag. Ich bin letztendlich Teil eines Teams, wir agieren als Mannschaft hinter der Mannschaft und entscheiden viele Dinge gemeinsam. Es ist eine sehr interessante Aufgabe, die einem alles abverlangt aber auch viel Spaß macht. Rot-Weiss Essen ist ein emotionaler Verein. Ich bereue es nicht, hier angefangen zu haben. Die Herausforderung ist groß, vor allem auf finanzieller Ebene. In Essen gibt es sehr viele große, interessante Unternehmen. Bei einigen von ihnen ist die Tür für uns aktuell geschlossen. Wir arbeiten hart daran, sie wieder zu öffnen. Bei einigen geht sie hoffentlich bald zumindest langsam ein kleines Stück wieder auf. Das ist ein dauerhafter Prozess. Sportliche Erfolge sind sicherlich der Schlüssel dazu. Wir müssen immer kreativ sein und alles dafür tun, um auf allen Ebenen erfolgreich zu sein.

Das Thema Ausgliederung ist immer noch aktuell, werden hier aber nichts überstürzen.

Marcus Uhlig

Kurz vor ihrem Amtsantritt im vergangenen Winter wurde über eine Ausgliederung diskutiert, um die Türen für mögliche Investoren zu öffnen. Gibt es diese Überlegungen noch? Fakt ist, dass wir Erlöse auch in der kommenden Saison nur durch unser operatives Geschäft erzielen. Vereinfacht gesagt: Wir haben Sponsoren und Partner, verkaufen Tickets und Trikots. Was wir nicht haben, ist ein Mäzen. Das Thema Ausgliederung ist immer noch aktuell, wir werden hier aber nichts überstürzen. Wir müssen ganz genau schauen, was zu Rot-Weiss Essen passt und was nicht. Es wird keine unüberlegten Entscheidungen geben.​

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