Einen derartigen Bewegungsablauf hat Farat Toku schon einmal gesehen. „Tyger ist ein sehr junger Spieler, der mich von seinen Bewegungen her ein wenig an Daniel Keita-Ruel erinnert. Für seine Körpergröße ist er sehr schnell und wendig.“ Das sagt Wattenscheids Trainer über Lex-Tyger Lobinger, der am Mittwoch einen Vertrag beim Regionalligisten unterschrieb. Er ist der 21. Spieler im Kader der Schwarz-Weißen.
19 Jahre ist er jung, Mittelstürmer. Als wissbegierig und einsatzfreudig beschreibt ihn sein neuer Trainer. „Ich habe ihn gerne dazugenommen, weil wie einen solchen Spielertypen noch gebraucht haben.“
Lobinger, Sohn des ehemaligen Stabhochspringers Tim, hat eine fundierte fußballerische Ausbildung genossen. In der Jugend spielte er unter anderem für die U15 des aktuellen Bundesligisten RB Leipzig und für 1860 München in der B-Junioren-Bundesliga. Zuletzt zog er sich aus dem Leistungsbereich zurück, um sich auf sein Abitur zu konzentrieren. Während er das Reifezeugnis ablegte, spielte er für den Bezirksligisten SV Rot Weiss Merl.
Der gebürtige Bonner greift also wieder an. "Ich bin froh und stolz darauf, mein erstes Jahr im Seniorenbereich in so einer Mannschaft bei diesem Traditionsverein zu spielen. Ich sehe großes Potential in der Mannschaft und freue mich, dazu zugehören. Ich hoffe, das Team zu verstärken und ihm zu helfen, unsere Ziele zu erreichen", betont er gegenüber den Vereinsmedien.
Ausschlaggebend für die Verpflichtung des jungen Stürmers ist vor allem der Eindruck im letzten Testspiel gewesen. Dort sorgte Lobinger nach seiner Einwechslung zur Pause für mächtig Betrieb und stürzte die Hintermannschaft des Südwest-Regionalligisten 1. FC Saarbrücken immer wieder in Verlegenheit. Mit zu großen Erwartungen will Farat Toku den Neuzugang noch nicht überfrachten: „Ich kann und muss man natürlich noch etwas schleifen.“