Der aus der Schalker Faninitiative gegen Rassismus hervorgegangene Verein "dem Ball is' egal, wer ihn tritt" stellt im Altenessener Fußballtempel seine aktuellen Projekte zum Thema vor.
"Asa" weiß, wie das ist, wenn im Stadion die Ewiggestrigen die üblichen Schmährufe anstimmen. Er hat es oft genug erlebt, zuletzt vor eineinhalb Jahren beim DFB-Pokalspiel bei Hansa Rostock II. "Wir müssen uns weiterhin entschieden dafür einsetzen, dass der Kampf gegen Rassismus einen entsprechenden Stellenwert hat und bei Entgleisungen sofort klar Position von allen gesellschaftlichen Kräften bezogen wird", macht Asamoah klar.
Wie sehr in den Köpfen noch Vorbehalte gegenüber seiner Hautfarbe verankert sind, hat der nach eigener Aussage "schwärzeste deutsche Nationalspieler" noch im vorletzten Revierderby gegen Borussia Dortmund erlebt, als ihn BVB-Keeper Roman Weidenfeller nach einem Zweikampf als "schwarzes Schwein" bezeichnet haben soll.
Wenn sich schon die Profis auf dem Platz zu derlei Entgleisungen hinreißen lassen, wie sollen sie da Vorbild für die Fans sein? Nicht nur deshalb stellt Willi Landgraf seine nächste Fußballschule unter das Motto "Zeig’ Rassismus die rote Karte", um Kinder, Jugendliche und Eltern für das leider immer aktuelle Thema zu sensibilisieren. "Fußball ist eine ideale Plattform für ein solches Projekt. Mit Yves Eigenrauch haben wir außerdem einen sehr prominenten und sympathischen Referenten für das Thema gefunden", freut sich der Kultkicker auf Eigenrauch, der sich seit Jahren intensiv für "dem Ball is' egal" einsetzt und mittlerweile nicht nur Schirmherr, sondern auch dessen stellvertretender Vorsitzender ist. Zusammen mit Projektleiter Bodo Berg und seiner Kollegin Jeanette Wilhelm wird der "Schalker Eurofighter" den Workshop leiten.