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Kneipen-Quiz-Tour
Gurkentruppen und Ahnungslose

Bochum: Auftakt der Kneipen-Quiz-Tour "Weiße noch...?"

"Weiße noch... ?", heißt es seit letzter Woche an zehn Standorten im Revier, als in der Bochumer Ritterburg der Auftakt zur Kneipen-Quiz-Tour stattfand.

Wenn Männer (und Frauen) wieder zu Kindern werden, wenn längst verschüttet geglaubte Erinnerungen wieder aufleben und für leuchtende Augen und offene Münder sorgen. Wenn Grenzen und Barrieren zwischen Fans und ihren ehemaligen Idolen verschwimmen und Erwachsene mit leicht erröteten Wangen derselben Leidenschaft frönen, kann es nur um Fußball gehen.

Lokalmatadore „Ata“, „Katze“ und Közle erzählen Dönekes

In der Bochumer Ritterburg war es fast so voll wie 1963 im Goldsaal der Westfallenhalle in Dortmund bei der Gründung der Bundesliga. 50 Jahre sind seitdem vergangen, in denen die Bundesliga die Herzen Millionen von Menschen erreichte. Grund genug zurückzublicken. 15 Teams stellten sich am vergangenen Mittwoch bei der Premiere der Kneipen-Quiz-Tour „Weiße noch …?“ den Fragen von Moderator Frank Baade.


Mit dabei: Die „Bochumer Jungen 1972“. Der älteste VfL-Fanclub hatte in der Ritterburg ein Heimspiel und nutzt das Lokal als Treffpunkt. „Auch wenn es für uns nicht zum Sieg gereicht hat, gehen unsere Daumen hoch für diese tolle Idee“, lobte der Fanclub-Vorsitzende Ralf „Lobo“ Wolff die Veranstaltung am Ende der 90 höchst unterhaltsamen Minuten plus Verlängerung. Zu den Teilnehmern gehörten unter anderem auch Bochums ehemaliger langjähriger Jugendleiter und Stadionsprecher Erwin Steden sowie Bochums früherer Pressesprecher Wolfgang Hellmich. Als Gast mischte sich Autor und RevierSport-Kolumnist Ben Redelings unters Publikum.

Die übrigen Teams versteckten ihren Sachverstand teils hinter so illustren Namen wie „Gurkentruppe“ oder „Die Ahnungslosen“. Ahnung von der schönsten Nebensache der Welt hatten sie dennoch alle. „Kompliment an die Bochumer. Viele Teams waren nah an der vollen Punktzahl“, gratulierte Baade.

Und wo anders lebt die Bundesliga so wie bei uns im Pott? Die RAG und der RevierSport sind bei der Kneipen-Quiz-Tour „Weiße noch …?“ gemeinsam an den Start gegangen, um die einzigartige Verbindung und Verbundenheit des Revierfußballs mit dem Bergbau fortzuschreiben. Und gleich die erste der zehn Runden in Gaststätten im Ruhrgebiet wurde ein richtiger Kracher. Dafür, dass der Spaß nicht zu kurz kam, sorgten vor allem die Lokalmatadore Peter Közle, Ralf „Katze“ Zumdick und Michael „Ata“ Lameck mit Dönekes aus ihren Karrieren. 891 Bundesligaspiele warfen die Altstars in die Waagschale. Mehr als einmal am Abend schallte es durch die Ritterburg: „Ata“, weiße noch?“ „Nee“, schüttelte der ewige Bochumer dann sein Haar. Doch das war wohl eher gepokert.

Der Fundus der Profis langte immerhin zum zweiten Platz. Ausgestochen wurden sie ausgerechnet vom Fan-Team Maibach, das sich erst vor der Fragerunde in der Kneipe zusammengefunden hat. Der Lohn: Die VfL-Anhänger dürfen nun im August ebenso wie die beiden Drittplatzierten zum großen Finale antreten. „In welchen drei Stadien trug der VfL Bochum 1975 seine Heimspiele aus?“, „Welcher Bundesligaspieler erreichte als Erster die Anzahl von 500 Bundesligaspielen?“ oder „Welcher Torschützenkönig trainierte in der Jugend bei BW Post Recklinghausen unter Kurt Meyer, der später im Alter von 79 Jahren das Tor des Jahres erzielte?“ Die Fragen aus 50 Jahren Bundesliga hatten es durchaus in sich und sorgten für manchen Aha-Affekt.

Spätestens hier schloss sich auch der Kreis zwischen Revierfußball und dem „schwarzen Gold“. Denn der Recklinghäuser Trainer hat, genau wie der gesuchte Torschützenkönig Martin Max, einst auf einer Zeche den Beruf des Bergmechanikers gelernt. Aber das können Sie den früheren Schalker, falls Sie mögen, gerne auch selbst fragen. Am 22. Mai quizzt der Eurofighter zusammen mit Olaf Thon im Rahmen der Kneipen-Quiz-Tour in Gelsenkirchen ab 20.00 Uhr in der Fanpinte „Auf Schalke“.

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