Schon bitter. Euer Schreiben datiert vom 27.04.2007, erreicht die Angeschriebenen somit nicht einmal einen Monat vor der geplanten Veranstaltung. Ist etwas knapp kalkuliert, oder? Ich denke nicht, dass alle Spieler und Beteiligten sehnsüchtig auf euer Schreiben gewartet haben. Oder vielleicht doch? Ich zumindest kann schon mal mitteilen, dass ich an besagtem Tag beim Zelten bin, somit also nicht zugegen sein werde. Eigentlich irgendwie schade!
Schon bitter. Ihr schreibt uns an mit »Liebe Eurofighter, ... «, textet dann im zweiten Absatz: »Kaum zu glauben, aber es ist wirklich schon zehn Jahre her, dass uns die Eurofighter auf jeder ihrer Stationen zum UEFA-Cup-Sieg einmalige Momente bescherten.«. Fühlt sich nicht wirklich persönlich an! Warum personalisiert ihr solch ein Schreiben nicht? Ihr könnt doch Serienbriefe erstellen – das könnt ihr doch!!! »Lieber Yves, ... Kaum zu glauben, aber es ist wirklich schon zehn Jahre her, dass ihr uns auf jeder eurer Stationen zum UEFA-Cup-Sieg einmalige Momente beschertet.«.
Schon bitter. Was für mich jedoch wirklich schwer wiegt, ist die Tatsache, dass ihr offensichtlich nicht einmal die Zeit fandet, die Einladungen persönlich zu unterschreiben, stattdessen eure digitalisierten Unterschriften habt einfügen lassen. Echt komisch.
Alles in Allem scheint dieses aber nur eine (unpersönliche) Fortsetzung aus dem Jahr 1997 zu sein. Was hatten sich damals die Spieler gewünscht, neben der Siegermedaille der UEFA, auch ein personalisiertes oder einmaliges Andenken von Schalke zu erhalten? Einen »Siegerring«, ähnlich dem, den die 58ziger erhielten, oder eine Mini-Nachbildung des UEFA-Cups. Oder was auch immer. Keine Ahnung. Gerne hätten wohl viele – wenn auch nicht alle – dafür auf ihre Prämie verzichtet. Für sie bedeutete Schalke (damals) mehr als Geld! Nun ja, stattdessen erhielten einige bei ihrer Verabschiedung 2002 eine bescheuerte, blaue Breitling Uhr, auf deren Rückseite schlicht eingraviert wurde: ZUR ERINNERUNG FC S04
Vielleicht greift ihr ja die Anregungen auf, solltet ihr dieses Jahr wirklich Deutscher Meister werden. Wünschen tue ich es euch jedenfalls bei Allem, was ich sehe, höre und lese nicht wirklich. Sorry, so spielt das Leben nun mal.
Liebe Grüße, Yves
P.S.: Ich bin weder enttäuscht noch verärgert, sondern nach wie vor erstaunt, wie Business funktioniert. Zumal ich weiß, dass ich nur einer von vielen Spielern bin, der für Schalke aktiv war.