Einen weiteren Vereinsrekord stellte der Klub im Jahr 1948 auf. 22.000 Zuschauer pilgerten auf den höchsten Berg des Vestes Recklinghausen, um eine 0:2-Niederlage gegen den FC Schalke 04 zu sehen. Ansonsten lag der Zuschauer-Durchschnitt auf dem 1930 errichteten Stimberg-Stadion bei etwa 12 000.
Traf in den ersten 30 Spielen nach dem Krieg 55 Mal: "Jule" Ludorf, Stürmerstar der Spvgg.
Dennoch ging dem Stimberg der Ruf eines fanatischen Publikums und einer bis zum umfallen kämpfenden Mannschaft voraus. Und dies obwohl der Stimberg mit den modernen Hochglanz-Arenen der heutigen Zeit rein gar nichts zu tun hatte. Bei schlechter Windlage wurde gar häufig das ganze Stadion durch den Rauch der Schlote der Zeche Ewald eingenebelt. Dennoch – wenn die Rot-Schwarzen antraten, dann kochte die Stimmung zwischen Hochhöfen und Kohlehalden regelmäßig über.
Der schleichende Abstieg der ruhmreichsten Adresse am Nordrand des Ruhrgebiets setzte aber schon bald ein. Mit dem Beginn des Vertragsspielertums und dem kurz darauf einsetzenden „Zechensterben“, waren die Erkenschwicker schon bald nicht mehr auf allerhöchstem Niveau konkurrenzfähig. Zumal am Ende fast jeder Saison die talentiertesten Spieler den Klub verließen. Prominentestes Beispiel war der fußballerische Ziehsohn „Jule“ Ludorfs, der stärkste Erkenschwicker aller Zeiten, der einzige der es bis in das Trikot der Nationalmannschaft schaffte, Horst „Schorse“ Szymaniak, der zwar auch noch in der Zweitklassigkeit für die SpVgg kickte, dann aber zum Wuppertaler SV wechselte, der ihm eine berufliche Perspektive abseits des Pütts bieten konnte.
Am Ende der Saison 1952/53 stand für den, am 9. Juni 1916 als Sportverein Erkenschwick in der späteren „Sportzentrale“ Romanski gegründeten Verein, der Abstieg aus der Oberliga West. Fortan kehrten die einstmaligen „Himmelstürmer“ nie mehr in die Erstklassigkeit zurück.