EJC 2011: Das Finale

Hamborn 07 macht Real alle Ehre

Mit den Eröffnungsfeiern der vergangenen Welt- oder Europameisterschaften konnte das Opening im Jahnstadion allemal mithalten. Alle 32 Mannschaften durften sich im Vorfeld jeweils ein Einmarschlied wünschen, zu dem sie auf der roten Tartanbahn vor vollen Zuschauerrängen aufliefen. Während der Mülheimer SV 07, alias Hapoel Tel Aviv, zu den Klängen von „We will rock you“ einzog, blieben die Kicker der Sportfreunde Hamborn 07 ihrer eigenen Vereinshymne treu, obwohl sie das allseits bekannte Real Madrid vertraten.

Den größten Jubel allerdings erhielten mit Abstand die kleinen Fußballer des TuSpo Saarn, was wohl daran liegen mochte, dass sie den Revierverein Schalke 04 präsentierten. Zum Hit der EM 1996 „Football`s coming home“ liefen sie ausgestattet mit blauen und weißen Luftballons sowie Fahnen ins weite Rund ein.

Ein passendes Outfit präsentierten die Minikicker der DJK Dülmen, die den amtierenden CL-Sieger FC Barcelona vertreten durften. Im Trikot des mehrfachen spanischen Meisters stand bei den Dülmenern einer ganz hoch im Kurs: Lionel Messi. Sein Name zierte den Rücken der DJK-Akteure.

„Das war Gänsehaut-Feeling pur“, schwärmte Silke Wilts, Pressesprecherin der Emschergenossenschaft, angesichts der Eröffnungszeremonie des EJC. „Für die Kinder ist dies eine ganz tolle Sache gewesen. Dass sie sich oben drein noch ein eigenes Einlauflied wünschen durften, hat ihnen mit Sicherheit noch mehr Power gegeben.“

Die meisten Fans unter den zahlreichen Zuschauern im Bottroper Jahnstadion hatte eindeutig der FC Schalke 04. Beim spontanen Voting per Applaus ernteten die Köngisblauen die lautesten Jubelstürme und lagen damit vor dem Dauerrivalen Borussia Dortmund. Hingegen änderte sich das Stimmungsbarometer bei den Namen RWE und RWO nur sehr verhalten.

Für den „richtigen“ Pfiff auf den Plätzen sorgten den gesamten Tag über die fünf Schiedsrichter Sascha-Marcel Berei, Sebastian Michalak, Dominik Ulle, Jan Wittschier und Valdrin Spahija. Viel zu beanstanden hatten sie dabei allerdings nicht: „Alles so weit, so gut“, stellten sie am Ende unisono fest.

Christoph Müller, aktueller Torwart des SV Schermbeck, und Josef Schön, Geschäftsbereichsleiter kaufmännischer Service der Emschergenossenschaft, kürten am Ende des Tages den besten Torhüter des Turniers. Über die Auszeichnung freuen durfte sich Keeper Florian vom SV Hochlar.

Derweil zeigte sich Josef Schön mit dem gesamten Turnierablauf glücklich: „Ich bin nicht nur mit dem heutigen Turnier, sondern auch mit allen Qualifikationsrunden hochzufrieden, auch wenn das Wetter teilweise hätte besser sein können. Trainer und Mannschaften haben sich allesamt sportlich fair verhalten und ihre Leistungen gegenseitig anerkannt.“

Zum besten Spieler des Turniers wählte die Jury Steven Herbst von der SG Schönebeck. Den Titel des fairsten Teams sicherten sich hingegen die Minikicker des TuSpo Saarn.

Das erste Tor der großen Finalrunde erzielte Louis vom Verein FC Twente Enschede, im Alltag besser bekannt als SV Zweckel. Zwar war er nach dem Viertelfinal-Aus seines Teams etwas traurig, doch sein Trainer Oliver Martin winkte lächelnd ab: „Alles in Ordnung. Das war ein schöner Tag. Diese Veranstaltung ist absolut kindgerecht. Ich wünsche mir, dass sich die Vereine auch etwas davon gucken.“

Der EJC wird auch in den nächsten zwei Jahren stattfinden. „Das Turnier ist in vieler Hinsicht ein Erfolg. Das Interesse der Klubs ist enorm, das Feedback äußerst positiv. Die Veranstaltung soll keine Eintagsfliege sein, mit der zweijährigen Verpflichtung streben wir eine gewisse Kontinuität an“, erklärte Silke Wilts.

Auch Gerd Philipp, Chef von Teamsport Philipp und Torsten Jäger, Filialleiter von Teamsport Philipp in Bochum waren begeistert von der Veranstaltung im Jahnstadion. „Der Ablauf ist richtig schön. Es gibt keine langen Wartezeiten“, so Gerd Philipp. Und Thorsten Jäger fügte an: „Ich bin sehr zufrieden mit der Organisation und der Abwicklung. Da kann man schon fast vom Champions League sprechen!“

Joachim Böhmer, Geschäftsleiter von Derbystar, zeigte sich in Anbetracht der vielen glänzenden Kinderaugen begeistert: „In diesem Alter haben die Kinder noch Spaß am Fußball. Sie spielen frei auf und ganz ohne Zwang. Dies ist schön anzusehen.“

Auch für ein ansprechendes Rahmenprogramm hatten die Organisatoren gesorgt. So gaben die kleinen Cheerleader der Silver Shadows, die Ministars Oberhausen, ihr Können zum Besten. Und auch Fußball- Freestyler, Etem Özütürk sorgte für Begeisterung und staunende Blicke unter den kleinen Kickern.

Die Moderation beim EJC-Finale übernahm Ralf Bosse, der sich zur Freude der Zuschauer, die Bälle mit Co-Moderator und Mitorganisator Thorsten Sterna geschickt zuspielte.

Die Ergebnisse der Finalrunde zum Download: reviersport.de/banner/veranstaltungen/emscher-junior-cup/2011/ergebnisse_finale_bottrop.pdf