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Viktoria Köln
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19:00 |
Rot-Weiss Essen
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Nein, schön war der Trip in die Universitätsstadt vor allem wegen unserer Elf, die einmal mehr als Sieger den Rasen verließ und somit mehr und mehr zum Serientäter wird. Und zum Serienbrecher. Die Bilanz vor dem Heimspiel gegen die "Sechziger" war erschreckend. Vor zehn Jahren hatten wir den "Löwen" das letzte Mal das Fell über die Ohren gezogen. Na und!? Mal eben vier sensationelle Hütten erzielt und die Münchener ohne Punkte und mit einer saftigen Packung im Gepäck nach Hause geschickt.
Zugegeben recht spät im Alter von 14 Jahren stand Moritz das erste Mal auf den Treppen des Duisburger Wedaustadions. Die damalige Südgerade gefiel dem Jungen, der 1989 mit seiner Mutter und seinen zwei Geschwistern aus Stuttgart in den "Pott" gekommen war, nicht so recht. Zu kalt, zu nass und viel zu wenig los. Also wechselte Moritz das Terrain. In der legendären Duisburger Nordkurve war es zwar nicht trockener als auf dem alten Platz und selbstverständlich pfiff auch hier der Wind recht frisch, dafür war die Stimmung deutlich besser. Der MSV ist zwar längst zu dem geworden, was sich so harmlos klingend "Fahrstuhl-Mannschaft" nennt, doch Moritz ist den "Zebras" dennoch - oder vielleicht gerade deshalb - treu geblieben und legt nun wöchentlich in seiner Fan-Kolumne Zeugnis über sein blau-weißes Gefühlsleben ab
Und dann am Montagabend auch noch Aachen. 1989, ich war damals neun und den Tivoli kannte ich noch nicht, siegte der MSV zuletzt bei der Alemania. Macht nichts, schien sich unser "Hanseat" Änis Ben-Hatira sieben Minuten vor Schluss gedacht zu haben und knallte dem verdutzten Stuckmann das Leder um die Ohren - und ins Netz. Was für ein Jubel, der MSV ist wieder da.
Mittlerweile sind es schon neun Spiele, in denen keine gegnerische Elf die volle Punktausbeute gegen Meiderich erringen konnte. Und das soll auch am kommenden Montag so bleiben. Dann kommt mit dem 1. FC Nürnberg eine echte "Wundertüte" an die Wedau. Mal eben Kaiserslautern souverän mit 3:0 nach Hause geschickt, dann in Aachen angetreten und sechs "Dinger" gefangen (Wie kann man denn da verlieren?). So sind sie, die Franken.
Zeit also, die Statistik zu bemühen. Was wäre am Montag besser? Serienbrecher oder Serientäter oder vielleicht gar beides? Sehr verwirrend. Fest steht: Den letzten Punkt an der Wedau holten die "Clubberer" vor elf Jahren. Damals kickten beide Teams allerdings noch in der Beletage um Punkte. Von den letzten sieben Vergleichen in Duisburg haben unsere Zebras fünf Matches für sich entschieden, zweimal teilten sich beide Kontrahenten die Punkte.
In Anbetracht dieser unumstößlichen Fakten bin ich in diesem Fall für Serientäter. Bleibt zu hoffen, dass die Nürnberger dann nicht den Part des Serienbrechers übernehmen, sondern sie ihre schlechte Serie fortsetzen. Angst hätte ich dann allerdings um die Nürnberger Akteure. Gerüchten zur Folge soll Club-Präsident Michael A. Roth über die unkonstante Runde seiner Elf gar nicht erfreut sein. Und was passiert, wenn der "Teppich-Riese" sauer wird, ist ja bekannt. Dann droht der Klub-Patriarch seinen Spielern verbal schon einmal mit der im heimischen Schrank befindlichen Pistole.
Mir reicht es, wenn unsere Scharfschützen auch am Dienstag noch als Serientäter durch den wilden Westen schweifen. Auf Nürnberger Treffer, egal welcher Art, kann ich dagegen gut verzichten.
