Einer seiner wichtigsten Arbeiter (im wahrsten Sinne des Wortes), hatte die Problematik zukünftigen Misserfolges erkannt und wurde deshalb prompt geschasst. Personal kommt und Personal geht. Mit Tommy Zdebel musste nicht nur unser Kapitän gehen, sondern auch einer der letzten, für den der VfL mehr war als nur ein Geldgeber.
Was Diego Klimowicz betrifft, braucht sich wohl keiner der Verantwortlichen auf die Schulter zu klopfen. Wäre es diesem egal gewesen, seinen Wohnort zu wechseln, hätte er es mit Sicherheit getan. Glück wird gebraucht, erst recht, wenn man mit dem Rücken zur Wand steht.
Ich jedenfalls traue dem Braten nicht so ganz. Schließlich wurden auch vor der Saison einige, zumindest vom Namen her, gute Spieler verpflichtet. Umso mehr bin ich dankbar für die Wiedereinführung der Relegationsspiele. Diese könnten zumindest das Hoffen und Bangen um zwei weitere Partien verlängern, was einem zwangsläufig masochistisch angehauchten VfL-Fan nichts ausmachen dürfte.
Wenn anderswo für viele Fans mit dem heutigen Freitag die fußballfreie Leidenszeit ein Ende hat, beginnt für uns am Sonntag nach sechs Wochen „Erholung“ das große Zittern. Jetzt sind diejenigen in der Pflicht, die im vergangenen Jahr fast kollektiv versagt haben. Geduldiges Warten auf Besserung ist nicht mehr möglich. Nach der Auswertung aller Rechenschieber, Computerprogramme und Taschenrechner mit unglaublich vielen Unbekannten reichen womöglich 20 Punkte in der Rückrunde zum Klassenerhalt. Sollten gegen Karlsruhe zwei oder gar drei Zähler aus meiner Kalkulation wegfallen, bin ich sehr gespannt, welche mathematischen Formeln unser „Gustl“ rauskramt…
Bei allem Ärger und Unverständnis - ich bin bereit für mindestens 17 Mal Fingernagel kauen und Kette rauchen.
Bis dahin, Glück auf!!!
Michael Krumm