Dass die aktuelle Krise auch dadurch bedingt sei, dass es seiner Mannschaft an Erfahrung fehle, sorgte für Verwunderung bei den Zuhörern auf der Pressekonferenz. Schließlich haben die meisten Spieler im RWE-Kader schon mehrere Jahre in der Regionalliga hinter sich, einige haben sogar schon ein bis zwei Ligen höher gespielt. Dass Benjamin Baier und Philipp Zeiger in einer verunsicherten Mannschaft die einzigen sind, die vorweg gehen, ist hingegen offensichtlich geworden.
Wie schon bei der Niederlage in Oberhausen vor einer Woche waren Zeiger und Baier auch nach der Pleite gegen Kray die einzigen RWE-Spieler, die sich der Presse stellten. Den Abwehrchef zeichnet aus, dass er kein Blatt vor den Mund nimmt und so bekannte er offen: „Genau das durfte nicht passieren. Das war spielerisch mit Sicherheit der Tiefpunkt. Da fehlen mir wirklich die Worte.“
Er selbst lief diesmal neben Baier im Mittelfeld auf. Eine Variante, von der sich Fascher „mehr Präsenz im Mittelfeld“ erhofft hatte. Eine Variante aber auch, die zu Lasten der Offensive ging, weil mit Daniel Grebe ein spielstarker Mann auf die Bank musste. Auch wenn die Niederlage nicht an diesem Wechsel festzumachen ist, so war Zeiger doch in der Innenverteidigung stets viel wichtiger für die Mannschaft.
Baier, der nach dem Rückstand den größten Willen aller Spieler demonstrierte, das Ergebnis noch umbiegen zu wollen, bemühte sich auch nach dem Abpfiff darum, Kampfgeist zu zeigen: „Wir haben es in der Hinrunde geschafft, aus so einer Lage heraus zu kommen, das werden wir wieder schaffen“, kündigte er an.
Die anderen Spielern im Essener Kader würden gut daran tun, sich ein Beispiel an Zeiger und Baier zu nehmen. Alleine können es die beiden schließlich auch nicht richten.