RevierSport sprach mit dem A-Lizenzinhaber über die Gründe für seinen Rücktritt.
Jörg Behnert, wie war Ihr Eindruck nach der Heimniederlage gegen Rheine - und warum haben Sie sich danach zum Rücktritt entschlossen? Das Spiel hat mir eigentlich recht gut gefallen. Im Anschluss habe ich überlegt, wie es weitergehen kann und habe dabei auch Lösungsansätze gefunden. Die sind im Verein aber leider nicht ohne Weiteres umsetzbar.
[forum]8088,left[/forum] Was meinen Sie damit? Zum Beispiel den Trainingsaufwand? Das Thema war auch ein Punkt. Ich möchte auf die Gründe nicht im Detail eingehen. Ich habe bei der Mannschaft aber Steigerungspotenzial gesehen - dafür müsste man aber etwas anders vorgehen als bisher. Wenn ich die Impulse, die ich setzen möchte, nicht setzen kann, dann muss ich Kompromisse machen. Dazu muss man als Trainer immer bereit sein, aber auch nur in einem bestimmten Maße, sonst ist man irgendwann nicht mehr glaubwürdig. Ich musste zu viele Kompromisse machen und wollte mich nicht noch mehr verbiegen.
Ihrer Zeit beim TuS Heven war eigentlich nur vom Kampf gegen den Abstieg geprägt. Hat Sie das zermürbt? Es war sehr anstrengend, aber es hat mir sehr viel Spaß gemacht. Wir waren mit Platz 13 und dem Klassenerhalt im letzten Jahr ja auch sehr erfolgreich. Zudem haben wir im Umfeld auch etwas verändert und haben nicht nur sportlich, sondern auch wirtschaftlich gedacht. Ich habe nur positive Gedanken an die Zeit in Heven.
Werden Sie - wie vom Verein erhofft - bei der Suche nach einem Nachfolger behilflich sein? Man muss das differenziert betrachten. Das ist erstmal nicht meine Aufgabe und ich fände es unseriös, mich da einzumischen. Aber ich wohne quasi auf dem Sportplatz und wenn ich nach meiner Meinung gefragt werde, dann werde ich sie auch äußern.
Planen Sie nun eine längere Auszeit, weil Ihr Akku leer ist? Nein, ich fühle mich gut und bin fit. Ich habe gestern eine Aufgabe beendet und gucke jetzt, was demnächst passiert. Ich liebäugele aber mit gar nichts. Ich bin in meinem Job bei den Stadtwerken Witten ja auch gut aufgehoben. Und schließlich bin ich mit dem TuS Heven im Guten auseinander gegangen und kann ohne Probleme nach vorne schauen.