„Erstmalig nach meinem Rücktritt im Januar 2013 möchte ich angesichts der falschen und unkompletten Medienberichte Stellung nehmen. Beginnen wir mit dem Medienauftritt der 2.0 in der Turnhalle am Stadion am Zoo 12. April 2013. Jörg Wolf spricht über Mikrofon und erklärt für alle Medienvertreter, - dass der WSV 4 - 5 Millionen Euro Schulden hat - dass der WSV Kontoüberziehungen hat - dass der WSV Kontenpfändungen hat. Begleitet bei dieser Rede wurde er von Harmke, Vorstandssprecher der Stadtsparkasse Wuppertal, und Stücker, fast zwei Jahre Vize und Finanzvorstand des WSV und Steuerberater des WSV. Wolf behauptet, aus ganz sicherer und zuverlässiger Quelle diese Kenntnisse zu haben. Neben den Herren Harmke und Stücker kennen diese Fakten Friedhelm Runge, Helmut Lepiorz und Tobias Gebert. Von Gebert und Lepiorz liegen eidesstattliche Versicherungen vor, dass sie solche Kenntnisse nicht weitergegeben haben.
Selbstverständlich schließe ich mich als weitergebender Präsident des WSV aus. Der WSV hat Strafantrag gegen Wolf gestellt und wird die Staatsanwaltschaft bitten zu prüfen, wo diese vereinsschädigenden Informationen herkommen. Herr Dr. Flunkert, Gebäudemanagement Wuppertal, bekannt durch seine Aussage „Stadionumbau auf dem Bierdeckel geplant“ will der Initiative 2.0 helfen. Ich frage mich: Wie? Fakt war: Der Umbau Stehtribüne und die Platzverlegung war veranschlagt auf eine Million Euro. 600.000 Euro hat das Land zur Verfügung gestellt, 400.000 Euro musste die Stadt Wuppertal beitragen. Geld war nicht da. Ich habe mich bereiterklärt, 200.000 Euro für den Umbau beizusteuern unter der Bedingung, dass die Stehtribünen auch Dächer bekommen. Herr Dr. Flunkert hat den Bauantrag ohne Dächer gestellt. Auf meinen Hinweis, als ich diese Information erhielt: „Achten Sie darauf, dass mindestens die Fundamente mit eingebaut werden, das ist das Teuerste bei einer Dachkonstruktion“ musste Flunkert zu einem späteren Zeitpunkt zugeben, dass das vergessen worden sei.
Flunkert soll den Fans und Besuchern des Stadion am Zoo erklären, wann er endlich seine Fehler ausbügeln will und die notwendigen Dächer baut oder mir mein Geld zurückgibt. Im Spieljahr 2010/11 hatte sich unter Führung von Achim Weber eine Freundes- und Wirtschaftsgruppe aufgebaut mit dem Ziel „Der WSV nach Runge“. Es gab viele Tagungen, viele Besprechungen ohne positives Ergebnis. Das Ende kam im Januar 2011, als mich unser Oberbürgermeister Peter Jung informierte, wenn ich nicht sofort eingreifen würde, der WSV keine Lizenz erhalten würde. Ich habe sofort einen Bürgschaftskredit von knapp 900.000 Euro dem Fußballverband zur Verfügung gestellt, um damit dem WSV die Lizenz für das Spieljahr 2011/2012 zu erhalten. Kommentar zu dieser Aktion von den Medien: „Runge’s Rücktritt vom Rückritt“. Wenn ich mir die Namen der 2.0 Initiative ansehe, finde ich dort eine Vielzahl dieser Leute, die nichts erreicht haben.
Wie Sie wissen, hat EMKA 23 Gesellschaften, zum großen Teil im Ausland und ich somit im Laufe der Jahre immer weniger Zeit, mich um den WSV zu kümmern. Ich war somit komplett angewiesen auf die Arbeit meine Mitarbeiter beim WSV.
Einen neuen Weg habe ich Mitte vorigen Jahres eingeschlagen. Ich brauchte einen Mitarbeiter, der nicht nur redet, sondern einen, der den Weg bis zur 2. Bundesliga schon einmal gegangen ist und das mit relativ kleinen finanziellen Mitteln, Tobias Gebert. Er hat ein sportliches Konzept vorgelegt, wie der WSV in den kommenden Jahren nach vorne kommen wird. Dieses Konzept war ich bereit zu unterstützen.
Wie man mit diesem Mitarbeiter in Wuppertal umgegangen ist, brauche ich an dieser Stelle nicht mehr ausführlich erklären. Todesdrohungen, Schmährufe, selbst Handanlegen an seinem Auto und Drohungen, ihm den Schädel einzuschlagen, haben ihn dazu gebracht, sich in den letzten Monaten weit aus der Öffentlichkeit zurückzuziehen. Interessant dabei war für mich, dass die Initiative 2.0 vor 14 Tagen aufgerufen hat, Zurückhaltung an den Tag zu legen und seit diesem Zeitpunkt die Personen, die sich „Fans des WSV“ nennen, auch tatsächlich zurückgehalten haben. Das bestärkt mich in meiner Sorge um den WSV von morgen.
Ich persönlich habe Tobias Gebert dringend den Rat gegeben, Wuppertal den Rücken zu kehren. Er hat es nicht nötig, sich so beschimpfen und anfeinden zu lassen.
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