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SF Lotte: Relegation
"Es gibt nur Verlierer"

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SF Lotte: Walpurgis über das Hammerlos und RWE
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Liza Grundig wird in Lotte keine Ehrenkarte bekommen. Die Miss Ostdeutschland brockte den Sportfreunden die höchstmögliche Hürde auf dem Weg in die 3. Liga ein.

Ausgerechnet RB Leipzig. Der Worst Case! Der Retortenklub des österreichischen Kraftbrauseherstellers ist seit Beginn der Saison nicht mehr nur vielfach diskutiert, sondern vor allem die Drohkulisse für alle ambitionierten Viertligisten. Wann immer es darum ging, die ganze Absurdität der Aufstiegs-Relegation zu veranschaulichen, musste RB herhalten. Ein Albtraumszenario, das nun ausgerechnet für die Sportfreunde Lotte schrecklich real wird. Für den Klub also, der schon im Vorjahr zunächst sportlich und dann auch auf dem Rechtsweg in die 3. Liga scheiterte.


Natürlich hat auch Maik Walpurgis ordentlich geschluckt. "Das ist natürlich ein absolutes Hammerlos", sagt der 39-Jährige. "Gleichzeitig aber auch eine Herausforderung." Natürlich werden sich die Sportfreunde dieser Aufgabe stellen und - das gab sogar Waldemar Wrobel, Trainer von Lottes nächstem Gegner Rot-Weiss Essen zu bedenken - dabei sind sie keineswegs chancenlos.

Doch unabhängig vom Gegner ist der Anlass natürlich willkommen, um einmal mehr auf die Ungerechtigkeit des Wettbewerbs hinzuweisen. "Es ist extrem unglücklich, weil es in dieser Relegation nur Verlierer gibt. Unabhängig davon, wie es ausgeht, hätten es beide Mannschaften verdient, aufzusteigen, weil sie beide eine außergewöhnliche Saison spielen", findet Walpurgis. Der Zustimmung seiner Trainerkollegen darf er sich gewiss sein.

Doch auch wenn zumindest in Sachen Regionalliga-Meisterschaft alles für den Tabellenführer spricht, ist der erste Schritt noch nicht vollbracht. Einen Sieg braucht es noch, um Gewissheit zu haben. Zwei Spiele und zwei Gegner stehen Lotte noch bevor, Velbert und zuvor RWE. Ein Duell, das inzwischen beinahe Tradition hat. Zumindest haben sich beide Klubs im Vorjahr eine offene Rivalität zugelegt. "Für mich spielt es keine Rolle, ob wir es gegen RWE oder Velbert klar machen", sagt Walpurgis betont trocken. Genugtuung würde es ihm nicht bereiten, wenn sein Team gegen Essen die Meisterschaft eintütet. "Fußball ist doch ein Tagesgeschäft. Da müssen wir uns nicht darüber unterhalten, was vor einem Jahr gewesen ist", findet der SFL-Coach. "Ich hätte mir das auch alles anders gewünscht, aber man kann die Zeit nicht zurückdrehen."

Viel mehr interessiert ihn schließlich die Zukunft seines Klubs. Selbstverständlich hat der gebürtige Herforder aber auch das Damokles-Schwert bemerkt, das seit Sonntag bedrohlicher denn je über dem Autobahnkreuz baumelt. Nach einem dritten und zwei zweiten Plätzen in den letzten drei Jahren könnten die Tecklenburger nun sogar auf Platz eins am Aufstieg scheitern. Ein Szenario, das Walpurgis mit dem Trotz beantwortet, der Lotte auch immer wieder aufstehen ließ: "Wir klopfen jetzt schon seit einiger Zeit ans Tor zur 3. Liga. Das Klopfen wird immer lauter und selbst wenn wir es in diesem Jahr nicht schaffen, dann klopfen wir eben weiter. Und irgendwann wird dieses Tor aufgehen."

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