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„NRW Traditions Masters 2009“: Engels will unbedingt dabei sein
Physiotherapie, Presse und Podolski

„NRW Traditions Masters 2009“: Engels will unbedingt dabei sein
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Auf der Fahrt Richtung Essen klingelte das Handy. „Hallo, Stephan Engels hier“, hallte es aus der Freisprechanlage. Endlich habe ich den Kölner Chef-Scout und Leader der Traditionself am Apparat, aber bei 120 Km/h auf der Autobahn kann man kein Interview führen.

„In zehn Minuten bin ich aber selbst wieder unterwegs“, lässt die Stimme aus dem Lautsprecher sämtliche Vertröstungen meinerseits ins Leere laufen. Also gibt es nur eine Alternative: Nächste Abfahrt, Haltestreifen und dann die Rückruftaste.

Stephan Engels, Sie sind wirklich schwer zu erreichen.

Ja, das stimmt. Ich bin als Chef-Scout des 1.FC Köln viel unterwegs. Aber momentan geht es eigentlich, denn wir haben keinen sportlichen Druck. Mit dem Ergebnis der Hinrunde und vor allem mit den acht Punkten Abstand auf einen Abstiegsplatz sind wir sehr zufrieden. Und was machen Sie gerade? Ich komme vom Physiotherapeuten. Bei meinem letzten Einsatz in der Traditionself habe ich mir eine Muskelverletzung zugezogen, die jetzt behandelt wird. Bis Sonntag kann ich noch die Ärzte des 1. FC nutzen, aber dann fährt der komplette Tross ins Trainingslager in die Türkei, und ich muss mir einen eigen Therapeuten organisieren, damit ich in Mülheim einsatzfähig bin. Schließlich will ich mir so ein Turnier nicht entgehen lassen.

Spricht da der alte Ehrgeiz aus Ihnen? Zuerst geht es bei so einem Turnier um schönern Fußball, technische Kabinettstückchen und Doppelpässe. Dann um die Atmosphäre, die Nähe zum Publikum und den Spaß am Spiel mit den alten Kollegen. Und dann gibt es da noch den Ehrgeiz, denn man will doch gewinnen, oder?

Verletzungen scheinen Sie über die Profikarriere hinaus zu verfolgen. Das Pech bleibt mir in dieser Beziehung treu. Deswegen musste ich ja 1991 schon mit 31 Jahren meine aktive Laufbahn beenden. Zum Glück bin ich ohne Pause im Fußballmetier geblieben. Ich machte meinen Trainerschein, lernte neue Dinge in Sachen Psychologie, Pädagogik und auch Physiotherapie und bin bis heute mit Spaß bei der Sache. Jetzt zum Thema Nummer eins: Kommt Lukas Podolski? Lukas ist ein überragender Spieler, und natürlich wären wir glücklich, wenn wir ihn wieder in der Domstadt hätten. Aber stündlich ändern sich die Nachrichten, gerade in einer Medienstadt wie Köln, wo alles beobachtet und kommentiert wird. Heute reden wir in Köln und München über Podolski, und vielleicht gibt es morgen schon wieder andere Schlagzeilen zu seiner Zukunft. Auf jeden Fall ist er ein authentischer Junge, einer der beliebtesten Bundesligaprofis überhaupt, der auch mit seiner Art und Weise gut ins jecke Köln passt.

Die Kölner Boulevard-Presse hätte auch wieder einen Medienprinzen und müsste nicht mehr so viel halbgare Schlagzeilen produzieren, oder? (Lacht.) Das haben Sie jetzt aber gesagt.

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