Doch für den 53-Jährigen ist es keine Frage, dass er das königsblaue Trikot überstreifen wird, denn schließlich beendete er 1990 auf Schalke seine wechselvolle Karriere. Im folgenden Interview machte Herget keinen Hehl daraus, dass für die Knappen der Sieg beim NRW Traditions Masters einen ganz hohen Stellenwert einnimmt. Matthias Herget, warum freuen Sie und Ihre Schalker Kollegen sich besonders auf das NRW Traditions Masters?
Weil es immer wieder schön ist, auf so viele alte Weggefährten aus dem Fußball zu treffen. Im vergangenen Jahr hatten wir zwar viele schön Erlebnisse mit Spielen in Usbekistan, auf Mallorca oder gegen Borussia Dortmund. Doch so ein hochkarätiges Turnier ist noch einmal etwas anderes. Bei der tollen Besetzung wird das ja ein Stelldichein der ehemaligen Profis. Und da ich auch in Essen und Bochum gespielt habe, werde ich sicher ganz viele Bekannte von früher wiedersehen.
Wie groß ist nach dem Triumph vor zwei Jahren und dem nur um ein Tor verpassten Sieg im vergangenen Winter der sportliche Ehrgeiz, das Turnier diesmal wieder zu gewinnen? Der ist natürlich auch bei uns alten Hasen immer noch sehr groß. In erster Linie wollen wir den Zuschauern ja schönen Fußball bieten, aber wer geht schon auf den Platz und will nicht gewinnen? Daher waren wir vor einem Jahr auch so enttäuscht, als wir uns schon als Sieger gewähnt hatten und erst kurz vor dem Abpfiff des letzten Spiels noch vom VfL abgefangen wurden. Die Bilder, wie sich die Bochumer über das 3:3 in letzter Sekunde gefreut haben, habe ich jetzt noch vor Augen. Wie gut vorbereitet gehen die Schalker in das Turnier? Wir trainieren jeden Dienstag auf dem Kunstrasen in der großen Fußball-Halle an der Arena. Dadurch sind wir ganz gut eingespielt, auch wenn natürlich nicht immer alle Spieler aus dem Kader jede Woche kommen können. Das Gros unserer Truppe steht aber, daher sehe ich auch ganz gute Chancen für uns, beim NRW Traditions Masters ganz vorne zu landen. Bei dem gut besetzten Turnier kurz vor Weihnachten in Oberhausen sind wir Dritter geworden, also haben wir noch Luft nach oben.