Timo Brauer ist bereits Feuer und Flamme. Der 34-Jährige schwärmt vom einmaligen Charakter des Turniers.
"Das NRW-Traditionsmasters ist nicht nur bestens organisiert, es ist auch sportlich eine sehr attraktive Nummer", sagt der Ex-Profi. "Mir wurde vor meiner Premiere 2024 schon gesagt, dass es ein tolles Turnier ist. Aber als ich dann in die Westenergie SPORTHALLE reinmarschiert bin und gesehen habe, was dort los ist, habe ich eine Gänsehaut bekommen."
Das Turnier mache einfach Spaß für jeden Spieler, aber auch für alle Fans, die so hautnah dabei sein können, wie sonst nirgends.
Brauer hofft erneut auf ein Derby gegen den FC Schalke 04. 2024 konnten gleich zwei davon gewonnen werden. In der Gruppenphase und das Endspiel. "Ich bin Essener und wir haben ja nun nicht gerade eine Fanfreundschaft mit Schalke", meint Brauer. "Deswegen ist es immer schön, diese Derbys zu spielen, weil da immer diese gewisse Extra-Brisanz im Spiel ist. Das gilt beim NRW-Traditionsmasters für ganz viele Spiele, wenn ich zum Beispiel an den MSV Duisburg oder Rot-Weiß Oberhausen denke. Das macht den besonderen Reiz dieses Turniers aus."
Was viele nicht wissen: Der gebürtige Essener und bekennende RWE-Fan seit Kindesbeinen hat selbst eine königsblaue Vergangenheit. In der Jugend durchlief Brauer die Mannschaften der Knappenschmiede und spielte auch unter Schalke-Legende Norbert Elgert in der U19. "Ich stehe ja dazu", lacht Brauer. "Damals war es so, dass die Blauen auch in der Champions League gespielt haben. Und Schalke war in der Jugend das Nonplusultra. Wer die Gelegenheit bekommen hat, dorthin zu gehen, der ging für die eigene Entwicklung zu den Big Playern S04 oder BVB. Und bei mir war es eben der S04."
Ich glaube, dass wir wieder eine gute und heiße Truppe zusammenhaben werden. Ich glaube aber auch, dass die anderen Vereine uns jagen werden und die Konkurrenz nachziehen wird. Der Generationswechsel, den wir bereits eingeleitet haben, wird auch bei den anderen Teams kommen
Timo Brauer
Im Herzen ist er aber immer Essener geblieben. Deswegen war für ihn auch klar, dass er nach dem Ende seiner aktiven Profilaufbahn wieder für RWE tätig sein möchte. "RWE hat frühzeitig signalisiert, dass sie mich gerne in den Verein einbinden möchten und mich gefragt, in welcher Form ich mir das vorstellen kann. So konnte ich mein Studium als Sportfachwirt und Diplom-Sportmanager absolvieren und nach meiner Zeit in Lotte wieder zur Hafenstraße zurückkehren." Seitdem ist Timo Brauer, der insgesamt sechs Jahre für RWE gespielt hat und 2011 als Kapitän mit der Mannschaft die Rückkehr in die Regionalliga schaffte, auf der Geschäftsstelle des Klubs anzutreffen. Er ist Teil der "Mannschaft hinter der Mannschaft" bei RWE.
Sein Aufgabenbereich ist die Pflege von Geschäftsbeziehungen sowie Marketing und PR-Arbeit. "Essen ist mein Verein, das motiviert natürlich noch mal extra", fühlt sich Brauer in seiner neuen Rolle pudelwohl. Und was können die Anhänger beim 18. NRW-Traditionsmasters von Rot-Weiss Essen erwarten? "Natürlich wollen wir den Titel verteidigen", sagt Brauer. "Ich glaube, dass wir wieder eine gute und heiße Truppe zusammenhaben werden. Ich glaube aber auch, dass die anderen Vereine uns jagen werden und die Konkurrenz nachziehen wird. Der Generationswechsel, den wir bereits eingeleitet haben, wird auch bei den anderen Teams kommen."
Eins liegt ihm am Herzen: "Tradition lebt auch eine Generation jünger. Wir haben alle – oft jahrelang – für RWE gespielt. Es ist eine glückliche Fügung, dass wir gerade so viele Spieler haben, die sich mit RWE identifizieren und die alle diesen Verein lieben."
Mit Kult-Torwart Frank „Curtis“ Kurth an der Bande und Spielern wie Erwin Koen bilde man mindestens 40 Jahre RWE-Geschichte ab. Und zuletzt stand selbst der inzwischen 73-Jährige Dieter Bast wieder für die Traditionsmannschaft von Rot-Weiss Essen auf dem Feld. "Das sind dann drei Generationen Rot-Weiss Essen", lacht Brauer. "Viel wichtiger ist doch, dass wir alles Essener Jungs sind, die den Verein lieben."