Die „linke Klebe“. Von einer Tradition zu sprechen, wäre im zweiten Jahr sicher etwas verfrüht. Dennoch kann sich Stefan Lorenz vor seiner Rückkehr zum Traditionsmasters (Sonntag, 4. Januar, RWE-Sporthalle Mülheim) durchaus an den Gedanken gewöhnen, das Kicken mit den alten Haudegen zur lieben Gewohnheit werden zu lassen. „Vor allem ist es schön, seit langer Zeit mal wieder nicht der Älteste zu sein“, findet Lorenz.
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Mit seinen gerade mal 32 Lenzen könnte der Defensivspezialist zwar noch in jeder Mannschaft der Welt mitspielen. Aber der Körper hat die Karriere des gebürtigen Berliners vorzeitig beendet. „Daher macht es mir auch Spaß zu merken, dass man noch gut zu Fuß ist.“ Nun schon im erlauchten Kreis der Essener Traditionsmannschaft aufzulaufen, ist für Lorenz eine besondere Ehre und gewiss auch Zusatzmotivation. „Viele von den alten Haudegen, die vor meiner Zeit die Knochen hingehalten haben, haben mit RWE ja auch mehr erreicht.“
Lorenz, der vier Jahre für RWE spielte und inzwischen auf der Geschäftsstelle des Regionalligisten arbeitet, übt sich in Bescheidenheit. Das gilt freilich nicht für die Ambitionen beim Turnier zum Auftakt ins neue Jahr. Den dritten Titel in Serie für den MSV Duisburg will Lorenz jedenfalls nur zu gern verhindern. „Es kann ja nicht sein, dass die Zebras da so vorweg galoppieren. Irgendjemand muss die mal einfangen. Ob wir das sein werden, weiß ich nicht. Aber es wäre natürlich schön.“ Nicht nur, um Titelträume zu befeuern, sondern vor allem als Highlight für Zuschauer im Allgemeinen und RWE-Fans im Besonderen haben die Verantwortlichen gehofft, dass Publikumsliebling Erwin Koen erstmals wieder das Trikot seines Ex-Klubs überstreifen wird. Die letzte Zusage des Niederländers gab es dann vor wenigen Tagen via facebook. „Das ist schon eine coole Sache“, findet Lorenz. Dabei wird er wohl wenig Widerspruch erfahren.