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Weisse noch?
Als ein späterer Weltfußballer beinahe zum MSV Duisburg wechselte

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Gewann 2003 als Spieler von Juventus Turin den Ballon d´Or: Pavel Nedved
Gewann 2003 als Spieler von Juventus Turin den Ballon d´Or: Pavel Nedved Foto: firo

Pavel Nedved zählte zu den besten Mittelfeldspielern seiner Zeit. Vor seiner Weltkarriere bei Juventus Turin wäre er beinahe beim MSV Duisburg gelandet. Weisse noch?

Im Jahr 1996 befand sich der MSV Duisburg in fortgeschrittenen Verhandlungen mit einem 23-jährigen Blondschopf von Sparta Prag: Pavel Nedved. Er war der große Star des tschechischen Vereins und machte mit 14 Toren in 27 Partien auf sich aufmerksam.

Doch kurz vor Abschluss des Transfers vertröstete Nedved den MSV mit seiner Vertragsunterschrift bis nach der anstehenden Europameisterschaft im Sommer. Zu einem Wechsel zu den Meiderichern sollte es bekanntermaßen nie kommen. Denn der Stern von Nedved ging bei der EM in England auf und der MSV Duisburg wurde schnell zu klein für den 1,77 Meter großen Tschechen.

Der Mittelfeldregisseur trumpfte groß auf, kam mit Tschechien bis ins Finale und verlor dort erst nach Golden Goal gegen Deutschland. Aufgrund seiner Leistungen bekam Duisburg namhafte Konkurrenz bei Nedved und konnte bei einem Angebot vom italienischen Topklub Lazio Rom über umgerechnet 3,5 Millionen Euro letztlich nicht mitgehen.

Kurios: Großes Interesse zeigte neben dem MSV vor allem auch die PSV Eindhoven, bei der Nedved sogar einen Vertrag unterschrieb. Aber das vom tschechisch-italienischen Coach Zdenek Zeman trainierte Lazio Rom verpflichtete letztlich den Mittelfeldspieler. Die PSV Eindhoven bekam eine Abfindung.

MSV Duisburg: Fast-Neuzugang wird später Weltfußballer

Folglich wechselte der heute 51-Jährige in die Ewige Stadt, wo er neben dem Europapokal der Pokalsieger auch eine Meisterschaft und zweimal die Coppa Italia gewann. Finanziell war Nedved für die Biancocelesti ebenfalls ein Glücksgriff. Bei Nedveds Wechsel im Jahr 2001 zu Juventus Turin kassierte Lazio die satte Ablöse in Höhe von 45 Millionen Euro.

In Turin stieg der Tscheche mit der langen, blonden Mähne endgültig zum Weltstar auf. 2003 wurde er schließlich als Europas Fußballer des Jahres mit dem Ballon d'Or ausgezeichnet. Bis zu seinem Karriereende 2009 absolvierte er 327 Spiele für die Alte Dame, in denen ihm 65 Tore und 59 Vorlagen gelangen. Auch nach dem Zwangsabstieg von Juve im Jahr 2006 blieb er dem Verein treu - bis 2022 war er Vizepräsident der Bianconeri.

Seine Laufbahn in der Nationalmannschaft endete am 16. August 2006. In einem Freundschaftsspiel gegen Serbien lief Nedved das letzte Mal für sein Land auf. Nach 44 Minuten wurde er ausgewechselt und mit großem Applaus verabschiedet. Insgesamt absolvierte er 91 Länderspiele und erzielte dabei 18 Tore.

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