In seiner aktiven Profikarriere spielte Danko Boskovic zwei Jahre lang an der Hafenstraße für Rot-Weiss Essen. Von 2005 bis 2007 schnürte der Stürmer die Schuhe bei RWE und avancierte schnell zum Publikumsliebling.
Mit 13 Treffern hatte er in seiner ersten Saison einen maßgeblichen Anteil daran, dass die Essener den Aufstieg in die 2. Liga bejubeln konnten. Auch in der 2. Liga stellte der Torjäger seine Qualitäten unter Beweis und erzielte acht Tore in 21 Spielen. Am Ende der Spielzeit 2006/07 stieg RWE aber trotzdem dramatisch ab und Boskovic wechselte zum SC Paderborn. Bis 2015 kickte der heute 42-Jährige in der 3. Liga und Regionalliga, danach spielte er noch mehrere Jahre im Amateurfußball.
RevierSport fragte sich nun im April 2024: Was macht eigentlich Danko Boskovic? So viel vorweg: Der Ex-Profi ist Cheftrainer beim Bezirksligisten TSG Deidesheim und hat dort bereits seinen Vertrag bis 2025 verlängert.
"Es ist mein siebtes Jahr in Deidesheim. Das ist ein Verein in der Gegend, wo ich aufgewachsen bin. Ich habe eine sehr junge Mannschaft und es macht mir höllisch Spaß, den jungen Spielern etwas beizubringen. Das funktioniert auch gut", erklärt Boskovic gegenüber RevierSport.
Der frühere RWE-Torjäger besitzt seit 2019 die A-Lizenz und möchte als Trainer hoch hinaus: "Die letzten zwei, drei Jahre meiner aktiven Karriere waren sehr stressig. Deswegen genieße ich aktuell die Zeit mit meiner Familie, aber natürlich will ich irgendwann den nächsten Schritt gehen. In der letzten Woche habe ich bei Union Berlin hospitiert. Mit Unions Trainer Nenad Bjelica hatte ich damals in Kaiserslautern zusammengespielt. Die Arbeit in einem Nachwuchsleistungszentrum würde mich sehr interessieren, aber auch der Job als Assistenztrainer im Profibereich. Ich bin ja noch relativ jung und guter Dinge, dass das alles funktionieren wird."
Es bleiben die positiven Sachen in Erinnerungen. Fans, Stadt, der ganze Verein, aber auch die Mitspieler wie Özbek, Bilgin oder Stoppelkamp – das werde ich alles nie vergessen. Es hat mir einfach super dort gefallen. Essen war absolut meine beste Station als Profi. Diese Erinnerungen werden immer bleiben.
Danko Boskovic.
Zurück zu seiner aktiven Karriere als Spieler: Boskovic blickt vor allem positiv auf seine Zeit an der Essener Hafenstraße zurück. Diese zwei Jahre haben den gebürtigen Neustädter definitiv geprägt. "Es bleiben die positiven Sachen in Erinnerungen. Fans, Stadt, der ganze Verein, aber auch die Mitspieler wie Özbek, Bilgin oder Stoppelkamp – das werde ich alles nie vergessen. Es hat mir einfach super dort gefallen. Essen war absolut meine beste Station als Profi. Diese Erinnerungen werden immer bleiben. Es würde mich auf jeden Fall freuen, wenn ich irgendwann wieder in dieser Region arbeiten könnte. Vielleicht kann ich ja auch mal bei RWE hospitieren", sagt der frühere Mittelstürmer.
Boskovic über seine Highlights bei RWE
Auch wenn die Rot-Weissen 2007 den Gang in die 3. Liga antreten mussten, gab es für Boskovic in Essen viele Höhepunkte. Sowohl der Aufstieg 2006, aber auch der furiose 5:0-Erfolg über den 1. FC Köln mit Trainer Christoph Daum in der 2. Liga. In dieser Partie traf der Stürmer doppelt. Über 17 Jahre später erinnert sich Boskovic an dieses Highlight zurück:
"Gegen Köln war auf jeden Fall das größte Highlight. Einen Tag zuvor waren die Ultras auf dem Platz, haben uns eingeschworen und gesagt, um was es eigentlich geht. Das haben wir dann mit dem 5:0 natürlich zurückgezahlt. Aber auch die Tore zum Aufstieg oder in der Rückrunde der Zweitliga-Saison waren Highlights. Leider haben wir es damals in der Hinrunde vermasselt. Das tut dann auch schon weh. Als wir abgestiegen sind, war ich leider fast die komplette Hinrunde verletzt. Wäre ich da fit gewesen, hätte ich wahrscheinlich noch ein paar Tore geschossen. Aber so ist es halt im Fußball."
Boskovic erinnert sich an sein letztes RWE-Spiel - Derby gegen MSV
Am Sonntag (07. April, 16.30 Uhr) steht das große Drittliga-Derby zwischen Rot-Weiss Essen und dem MSV Duisburg an. Das letzte Spiel von Danko Boskovic im RWE-Trikot war 2007 ausgerechnet gegen die Zebras – allerdings in Duisburg. Essen verlor vor 31.500 Fans mit 0:3, konnte den Abstieg nicht verhindern und der MSV feierte zeitgleich den Aufstieg in die Bundesliga. Es waren ganz bittere Stunden für den Hafenstraßen-Klub. Boskovic wünscht sich nun ein besseres Resultat aus RWE-Sicht:
Es bleibt natürlich in Erinnerung, dass wir damals mit 10.000 Essener Fans abgestiegen sind und der MSV ist zeitgleich aufgestiegen. Das hat sich aber jetzt geändert und RWE tätigt über Jahre sehr gute Arbeit. Ich hoffe natürlich, dass RWE am Sonntag gewinnt.
Der Ex-RWE-Torjäger über das anstehende Derby.
"Das Spiel kann man nicht mit 2007 vergleichen. Duisburg war damals eine Top-Mannschaft in der 2. Liga, gespickt mit sehr guten Einzelspielern. Dass wir am letzten Spieltag gewinnen mussten, war unsere eigene Schuld. Wir hätten es gegen Unterhaching, Kickers Offenbach oder Burghausen klarmachen können. Es bleibt natürlich in Erinnerung, dass wir damals mit 10.000 Essener Fans abgestiegen sind und der MSV ist zeitgleich aufgestiegen. Das hat sich aber jetzt geändert und RWE tätigt über Jahre sehr gute Arbeit. Ich hoffe natürlich, dass RWE am Sonntag gewinnt."