Vor einem Jahr startete der SV Werder Bremen fast mit dem gleichen Abstand auf die Abstiegsplätze wie in der laufenden Saison in der Fußball-Bundesliga. 2022/23 waren es sieben Punkte nach unten, diesmal sechs Zähler auf den Relegationsplatz.
Dann erlebte Werder einen Tag zum Vergessen. Zum Auftakt der Restrunde ging es vor 50.000 Zuschauern zum 1. FC Köln. Und ehe sich Bremen versah, stand es nach 36 Minuten bereits 0:5.
Wie Schauorchester Ungelenk bewegten sich die Bremer über den Platz, kassierten einen kuriosen Gegentreffer nach dem anderen. Am Ende gab es beim 1:7 noch ein Eigentor von Marco Friedl, es passte zu diesem Start.
Warum wir das schreiben? Vor dem Auftakt am Sonntag (15:30 Uhr) beim VfL Bochum ist die Stimmung in Bremen wieder nicht am Optimum. Daher gibt es erste Stimmen, unter anderem von Bremens Profichef Clemens Fritz, der nach einem Test gegen Eintracht Braunschweig (1:3) Klartext redete: "Wenn du am nächsten Sonntag in Bochum so einen Auftritt hinlegst, wirst du genau so viele Gegentore kriegen wie beim ersten Spiel des vergangenen Jahres in Köln", wird der Ex-Profi von "Bild" zitiert.
Wenn du am nächsten Sonntag in Bochum so einen Auftritt hinlegst, wirst du genau so viele Gegentore kriegen wie beim ersten Spiel des vergangenen Jahres in Köln
Clemens Fritz
Und die Testspielniederlage war nicht die einzige Baustelle, die sich bei den Bremern auftat. Coach Ole Werner sprach offen aus, dass neue Spieler kommen müssten. Auch Leonardo Bittencourt sprach diesen Wunsch aus, damit der Kader in der Breite besser dastehen würde.
Zudem fehlt Naby Keita (Afrika-Cup), einige Verteidiger werden in Bochum passen müssen und Stürmer Rafael Borré liebäugelt mit einem Winterwechsel. Viele Punkte, die eine gute Vorbereitung verhinderten vor dem Auftakt an der Castroper Straße.
Keine guten Aussichten für die Bremer, die zudem in dieser Saison noch auf den ersten Auswärtssieg warten. Bei den bisherigen sieben Versuchen in der Fremde gab es nur zwei Remis bei fünf Niederlagen.
Sollte es in Bochum nicht klappen, wird es danach nicht leichter, denn dann geht es für den SVW zum FC Bayern München.