Es ist das Gesprächsthema Nummer eins vor dem Auftakt der deutschen Nationalmannschaft bei der WM in Katar: die Debatte um die One-Love-Kapitänsbinde. Der DFB hatte am Montag mitgeteilt, dass Kapitän Manuel Neuer diese bei der WM -entgegen der ursprünglichen Planung - doch nicht tragen werde.
Im Interview mit der WAZ hat sich Nationalspieler und Bayern-Profi Leon Goretzka zu den Vorgängen geäußert. "Wir als Mannschaft begrüßen jedes Zeichen für Vielfalt und gegen Diskriminierung. Dass die Fifa nun viele Wochen nach Kenntnis der Gemeinschaftsaktion Strafen für das Tragen androht, ist nicht nachzuvollziehen."
Gleichzeitig mahnt der 27-Jährige an, die Schuld nicht bei den Falschen zu suchen: "Es ist aber auch klar, dass diese Aktion nicht auf dem Rücken und zu Lasten von Manuel Neuer und der weiteren Kapitäne ausgetragen werden kann, wie es der DFB zu Recht sagt." Stattdessen werde es andere Symbolbilder geben müssen.
Im Interview geht es außerdem um Goretzkas persönliches Politik-Interesse, FIFA-Präsident Gianni Infantino und die Vorbereitung auf das Auftaktspiel gegen Japan (Mittwoch, 23. November, 14 Uhr).