Reinhard Grindel spricht Bundestrainer Joachim Löw vor dem wichtigen zweiten Vorrundenspiel gegen Schweden am Samstag sein Vertrauen aus. „Es ist die Aufgabe unserer sportlichen Leitung, die entsprechenden Schlüsse aus dem ersten Gruppenspiel zu ziehen. Wir vertrauen darauf, dass unser erfahrenes Trainerteam die richtigen Maßnahmen trifft und die Mannschaft die richtige Reaktion zeigen wird“, sagte der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes exklusiv gegenüber den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Seit 2006 trainiert der 58-jährige Löw die deutsche Mannschaft und hat erst kurz vor der WM seinen Vertrag bis ins Jahr 2022 verlängert. Ein deutsches Vorrunden-Aus würde nach den Gesetzmäßigkeiten des Fußballs die Zukunft von Löw als Bundestrainer infrage stellen. Grindel befindet sich derzeit mit der Mannschaft in Sotschi und war am Donnerstagmorgen auch beim Training zu Gast.
Noch nie in der Geschichte des deutschen Fußballs ist die Nationalmannschaft in der Vorrunde einer Weltmeisterschaft ausgeschieden. Nach dem enttäuschenden 0:1 gegen Mexiko im ersten Spiel droht dem amtierenden Weltmeister bei einer Niederlage am Samstag (20 Uhr / ARD live) schon das historisch frühe Aus.
DFB-Präsident Grindel ist zuversichtlich Grindel beschwört deshalb einen besonderen Zusammenhalt: „Ich denke, wir alle haben das gemeinsame Ziel, nach einem enttäuschenden Start eine erfolgreiche WM zu spielen: Die Mannschaft, die Fans, die Vereine, der gesamte deutsche Fußball. Dafür müssen wir am Samstag alle zusammenstehen“, sagte der 56-Jährige, der die Mannschaft aber auch in die Pflicht nimmt: „Es ist in den vergangenen Tagen viel diskutiert, viel analysiert und natürlich auch kritisiert worden. Unser Blick geht jetzt nach vorne. Geredet wurde genug, entscheidend ist Samstag, was auf dem Platz passiert.“
Doch Grindel ist zuversichtlich, dass das deutsche Team in der zweiten Partie ein anderes Gesicht zeigen wird. „Die Mannschaft ist fokussiert und weiß, worum es geht. Die Spieler haben deutlich gemacht, dass sie alles dafür tun wollen, sich selbst und den Fans eine andere Leistung zu zeigen.“