Doch allen Vorzeichen zum Trotz trumpfte der unangenehm spielende Vorstadtclub aus Schüren groß auf. Gleich in der zweiten Minute zappelte der Ball das erste Mal im Netz, als Sebastian Bazan sich ein Herz fasste und das Runde in den Giebel knallte. Doch kaum zwei Minuten später traf Marcel Münzel nach einem Torwartfehler von Björn Dollar zum 1:1. Wurde der Oberligist seinem Ruf also doch gerecht?
Die Antwort lautete nein. Schüren schmiss sich in jeden Zweikampf und traf noch in Hälfte eins zum 2:1 durch Eyüp Cosgun. Danach hatte der ASC zwar mehr Ballbesitz, aber der BSV die Chancen. Möning zum Beispiel vergab freistehend vor Jan Held. „Wir haben schon ein paar Mittel gefunden und haben bis zum Sechzehner gut gespielt. Allerdings stand Schüren tief hinten drin und das 1:0 spielte ihnen natürlich in die Karten, da sie mit einer Fünferkette aufliefen“, sagte ASC Coach Daniel Rios nach dem Spiel.
„Wir hatten die klareren Chancen. Der ASC war eigentlich nur aus der Distanz gefährlich, da haben wir mit der Fünferkette, die bei unserer Personalsituation gar nicht anders möglich war, clever verteidigt, auch wenn wir etwas unglücklich das 1:1 gekriegt haben“, kommentierte Schürens Spielertrainer Dimitrios Kalpakidis.
Auch in der zweiten Hälfte war es das gleiche Bild. Der ASC mit dem Gros an Ballbesitz, aber einfach zu wenig Torgefahr gegen clever verteidigende Schürener. So blieb es beim Spielstand von 2:1. „Wir müssen jedes Wochenende ans Limit“, gab Rios zu verstehen, „man muss bedenken, dass Schüren kein normaler Landesligaverein ist. Dort spielen viele, die schon einmal höher gespielt haben.“
Bei der Truppe von Kalpakidis hingegen war erst einmal feiern angesagt. „Wir sind einfach überglücklich“, freute sich der Spielertrainer. „Ob verdient oder nicht, da kann man sich drüber streiten. Der ASC hatte ein paar gute Chancen, wir hatten ein paar gute Chancen.“