Die SF Hamborn feiern in der 2. Runde des Niederrheinpokals einen knappen 1:0-Erfolg gegen den VfB Hilden. Den Treffer des Tages im Duell der beiden Oberligisten erzielte Marco de Stefano per Handelfmeter (41.). In einer vom Kampf geprägten Partie waren es die Hamborner, die die ersten 45 Minuten dominierten.
„Die ersten 15 Minuten habe ich moniert in der Kabine. Ich fand das Spiel war zu wild. Beide Teams wollten die Kontrolle übernehmen. Nach 20 Minuten waren wir intensiv drin und der Gegner musste oft foulen. Vier Gelbe Karten haben gezeigt, dass wir immer den Schritt schneller waren. Nach der Phase haben wir auch unsere fußballerische Komponente gezeigt und die besseren Chancen gehabt,“ analysierte Hamborn-Coach Julian Berg nach der Begegnung.
Nach dem Wechsel machte der VfB Hilden Druck und hatte die besseren Chancen. Die größte Gelegenheit gab es nach einem strittigen Elfmeterpfiff, Folarin Ibigoni Williams bekam den Ball an die Hand, der Schiedsrichter entschied zum Entsetzen der Hamborner auf Elfmeter. Aber Talha Demir schoss den fälligen Strafstoß in den Nachthimmel (71.).
Besonders über den Kampfgeist der zweiten Halbzeit freute sich Berg: „Natürlich haben wir erwartet, dass der Gegner aus der Pause mit Druck kommt und alles versucht. Dass es am Ende gegen eine Top-Mannschaft der Oberliga eng wird, ist klar. Aber der Spirit hat gepasst und wir haben mit Mann und Maus verteidigt. Ich glaube, auch vom Chancenverhältnis her, haben wir verdient gewonnen.“
VfB Hilden: Lenze - Heinson (58. Bachmann), Schmetz, Brüggehoff, Müller - Demir (75. Dombe), Percoco, Wagener, Gatzke (65. Altuntas), Harouz - Bouzraa
Schiedsrichter: Kevin Kassel
Tore: 1:0 de Stefano (41.)
Zuschauerzahl: 107
Auf der anderen Seite zeigten sich enttäuschte Hildener. Trainer Tim Schneider haderte neben der Leistung seiner Mannschaft vor dem Halbzeitpfiff besonders mit dem Unparteiischen: "Wir waren in der ersten Halbzeit nicht präsent genug. Dann kriegen wir einen Elfmeter gegen uns. Den kann man geben, den für uns später nicht. Aber das hat zur Leistung des Schiedsrichters gepasst. Das war auf beiden Seiten eine Katastrophe. In der zweiten Halbzeit haben wir gewollt und Druck aufgebaut. Nur bei den Abschlüssen hatten wir kein Glück.“
Nach der Liga-Niederlage gegen den VfB Homberg (1:2) ist es die zweite Niederlage in Folge für Hilden. Schneider sieht sein Team aktuell in einer unglücklich Phase: „Im Arbeitszeugnis würde stehen, sie sind stets bemüht. Und das sind sie auch. Sie lassen sich nicht hängen, aber aktuell funktioniert halt nicht so viel. Man merkt, dass ein, zwei neue Spieler noch nicht so greifen, die Abläufe noch nicht so klar sind. Wir müssen einfach mal wieder mehr zusammenspielen. Dann kriegen wir den Karren auch wieder angeschoben. Das Aus ist natürlich bitter.“
Den Karren aus dem Dreck ziehen können die Hildener am kommenden Wochenende beim Heimspiel gegen den KFC Uerdingen (Samstag, 30. September, 15:30 Uhr). Der Tabellen Vorletzte der Oberliga Niederrhein muss dann zum SV Straelen reisen (Sonntag, 01. Oktober, 15:00 Uhr).