„Die Freude bei mir und der Mannschaft ist natürlich riesengroß und in meinen Augen ist der Sieg auch völlig verdient“, erzählte SVB-Trainer Julian Engelmeyer nach der Partie. Während die Freude bei den Essenern nach dem Sieg keine Grenzen kannte, war die Enttäuschung bei SC-Coach Andreas Schwan umso größer: „Klar wären wir gerne eine Runde weitergekommen und wenn man ein Spiel verliert ist man natürlich immer enttäuscht. Wir müssen jetzt vor der anstehenden Saison nochmal unsere Sinne schärfen“, sah Schwan nach der knappen Niederlage gegen die klassentieferen Burgaltendorfer aber schon wieder nach vorne.
Die ersten zwanzig Minuten gehörten eindeutig den Essenern, die gut in das Spiel hineinfanden und durch Matteo Viefhaus (5.) früh mit 1:0 in Führung gingen. „Wir waren in den ersten Minuten nicht bei der Sache“, ärgerte sich der SC-Trainer. In der Anfangsphase ließen die Nettetaler einige gefährliche Torchancen zu, die der Gastgeber aber nicht nutzen konnte.
Burgaltendorfs Bluni sieht Gelb-Rot
Erst in der 43. Minute erhöhte Kreshnik Vladi auf 2:0 für seine Mannschaft. „Wir hätten in der ersten Halbzeit eigentlich höher führen müssen“, befand Engelmeyer. Zu allem Überfluss mussten die Burgaltendorfer ab der 45. Minute in Unterzahl weiterspielen: Nachdem Julian Bluni bereits wegen eines Handspiels (32.) die gelbe Karte sah, zückte der Schiedsrichter nach einem Foul Gelb-Rot. „Dass wir in Unterzahl weiterspielen mussten, war natürlich mehr als ärgerlich“, erzählte der SVB-Trainer.
Doch trotz einem Mann weniger auf dem Platz hielt die Defensive der Essener den Angriffsversuchen des Oberligisten stand. Allen voran Torwart Jan Unger, der mit seinen Glanzparaden einen enormen Anteil am Sieg seiner Mannschaft hatte, wie auch Engelmeyer fand: „Wir haben den besten Torwart der Liga und ich bin mir sicher, dass Jan auch eine Klasse höher spielen könnte. Zum Glück ist er bei uns.“
Trotz einer starken Leistung konnte Unger den 2:1-Anschlusstreffer für die Nettetaler durch Dimitrios Touratzidis (58.) nicht verhindern. Von dort an wurde es vor allem in der Schlussphase nochmal richtig spannend: Die Nettetaler vergaben eine Torchance nach der nächsten und mussten sich letztendlich gegen einen starken Landesligisten geschlagen geben. „Ich glaube, das Spiel hätte noch ewig gehen können, wir hätten das Tor nicht getroffen. Wir waren einfach nicht zwingend genug und unsere Chancenverwertung war alles andere als gut“, analysierte Schwan.
Im Vorjahr hatte der SC Union Nettetal noch das Viertelfinale erreicht und war dort mit 0:3 gegen Rot-Weiss Essen ausgeschieden.