Den Torreigen vor 300 Zuschauern im Remscheider Röntgen-Stadion - Wermelskirchen musste aufgrund einer Wurmplage ausweichen - eröffnete Güngör Kaya (5.). Nach dem zwischenzeitlichen 1:1 durch Martin Megaptche (7.), der ein Missverständnis zwischen Dirk Jasmund und Keeper Philipp Kunz ausnutzte, sorgten Kevin Grund (15.) und Timo Brauer mit dem Halbzeitpfiff für klare Verhältnisse. "Das einzige, was ich an diesem Abend zu bemängeln habe, ist unsere Chancenverwertung aus dem ersten Durchgang. Da müssen wir mit einem deutlicheren Ergebnis in die Kabine gehen", sagte RWE-Coach Waldemar Wrobel. Der Übungsleiter hatte nicht Unrecht, denn seine Spieler scheiterten in den ersten 45 Minuten mehrfach am eigenen Unvermögen oder am Aluminium des Wermelskirchener Gehäuses.
Im zweiten Abschnitt machten die Wrobel-Kicker dann ihre Sache besser und beendeten die zum Teil richtig stark herausgespielten Einschussmöglichkeiten mit einem Treffer. Dirk Jasmund (51), Holger Lemke (55.), Leon Enzmann (60., 64.), Güngör Kaya (81.), Kerim Avci (85.) und erneut Kaya (87.) sorgten schließlich für den auch in dieser Höhe verdienten Essener Erfolg in Runde eins des Diebels-Niederrheinpokals 2011/2012. "Wir mussten aufgrund unserer vielen verletzten Innenverteidiger mit Dirk Jasmund und Markus Heppke in diesem Block agieren. Obwohl wir einiges ausprobiert und improvisiert haben, sah das sehr ordentlich aus. In Durchgang zwei gibt es kaum etwas zu meckern. Das war ein guter Aufgalopp in den Wettbewerb", resümierte Wrobel. 09/35-Mannschaftsbetreuer Michael "Micha" Eichler war nach dem Schlusspfiff etwas geknickt. "Mit einem 1:9 hätten wir gut leben können, doch das zweistellige Ergebnis tut etwas weh. RWE ist ein absoluter Traditionsklub, dem ich den Sprung in den Profifußball gönne. Im Niederrheinpokal ist das mein Topfavorit."
Einen Wunschgegner für die zweite Runde, die am Dienstag um 18 Uhr in der Sportschule Duisburg-Wedau ausgelost wird und von RevierSport per Video übertragen wird, haben die Essener nicht. Timo Brauer: "Egal, wer da kommt. Wir wollen den Pott verteidigen. Deshalb müssen wir alle weghauen."