Eine weitere schiebt sich am Donnerstag, Christi Himmelfahrt, auf die nur noch kurze Strecke, die Herne bis Saisonende zurücklegen muss: Ab 15 Uhr stehen sich im Finale des Krombacher-Kreispokalwettbewerbs im Stadion am Schloss Westfalenliga-Meister SC Westfalia Herne und Bezirksligist SV Wacker Obercastrop gegenüber.
Nach den Feierlichkeiten zum Aufstieg ist bei der Westfalia schon wieder Alltag eingekehrt, sagt Trainer Christian Knappmann: „Wir bereiten uns komplett auf den kommenden Gegner vor.“ Für ihn selbst gelte das sowieso: „Die Jungs haben gefeiert, dass wir das Ziel erreicht haben. Für mich ist immer der Spieltag ein Feiertag.“
Auch das Kreispokalendspiel gegen den SV Wacker Obercastrop. Der Bezirksligist hat im Vorfeld die volle Aufmerksamkeit der Herner bekommen, durch Beobachtungen und ein komplett als Video dokumentiertes Spiel. Auch vor den Obercastropern bekundet der Westfalia-Trainer Respekt, aber die Rollenverteilung ist ja klar: „Dass wir dieses Spiel gewinnen müssen, steht außer Frage.“
Für einen Bezirksligisten haben sie viel Spielwitz und sind gefährlich bei Standards
Knappmann über den Gegner
54 Gegentore in bisher 27 Bezirksliga-Spielen sprechen nicht gerade für Bollwerk-Qualitäten der Obercastroper Defensive, am Sonntag hieß es gar 1:5 bei RW Barop, dem bis dahin Tabellenletzten der Bezirksliga 9. Aber da sind andererseits auch 71 erzielte Tore des Tabellenfünften: „Für einen Bezirksligisten haben sie viel Spielwitz“, sagt Christian Knappmann über die Obercastroper, „und sind gefährlich bei Standards.“
Die Herner wollen aber auf diese Saison mit dem Double das i-Tüpfelchen setzen. Seine Mannschaft werde den Gegner nicht unterschätzen, ist sich Knappmann sicher. Nicht allein, weil es das Endspiel ist: „Wir sind alle Spiele seriös angegangen, das fing in der ersten Runde mit dem 4:1 beim A-Kreisligisten SC Constantin an.“
Regionalliga als mittelfristiges Ziel
Noch eine Verzierung bekäme das i-Tüpfelchen durch die Tatsache, dass die Westfalia zum ersten Mal seit 2008 wieder das Kreispokalfinale erreicht hat.
Zwei Spiele stehen noch an für die Herner: Nach dem Kreispokalfinale folgt am kommenden Sonntag das Spiel gegen den Kirchhörder SC, mit dem sich die Herner nicht nur aus der Westfalenliga, sondern auch vom Stadion am Schloss in seiner bisherigen Form verabschieden. Wie berichtet, wird es ab Mitte Juni zur „Sportanlage am Schloss Strünkede“ umgebaut.
Ab 24. Juni steigt die Westfalia in die Vorbereitung auf die neue Saison ein. Der Kampf um sportliche i-Tüfelchen geht dann weiter. Und ein Ziel der Westfalia, sagt Christian Knappmann, sei auch der Aufstieg in die Regionalliga. „Aber nicht für die nächste Saison, sondern mittelfristig“, sagt er. Diese Ziellinie ist noch ein ganzes Stück entfernt.