Beide Teams konnten nicht in Bestbesetzung antreten, bei Resse fehlten die Verletzten David Wicher sowie Maik Potrykus, der Gesperrte Sebastian Engel, Stephan Gies (Bundeswehr) und auch Stammtorwart Mark Lamberti saß nur auf der Bank. Viktoria-Trainer Peter Colmsee, der sein Kader mit Spielern aus der zweiten Mannschaft aufstockte, war dennoch zufrieden mit der Leistung seines Teams: „Wir haben ganz ordentlich mitgehalten und hinten gut gestanden“.
Bei den Gästen fehlten Seyit Ersoy, Christian Röder und Salissou Emile. Dennoch nahm das Team von Hassels Spielertrainer Christoph Schlebach von der ersten Minuten das Heft in der Hand und zeigte sich trotz des glitschigen Rasens sehr ballsicher. Eine schnelle Kombination brachte Nikolai Striewe in guter Schussposition, der Mittelfeldspieler schoss aber freistehend aus fünf Metern in die Arme des Torwarts (20.). Zwei Minuten später machte Striewe es dann besser und brachte die Gäste mit einem strammen Schuss aus zehn Meter in Führung. In der 25. Minute war es wiederum Striewe, der mit einem Pfostentreffer auf sich aufmerksam machte.
Nach dieser Drangperiode schaltete der Verbandsligist einen Gang zurück und brachte Resse ins Spiel. Die Quittung dafür bekamen sie von Domenico Di Bari, der für die Hausherren kurz vor der Pause den Ausgleich erzielte (43.). Im zweiten Durchgang erhöhte Hassel wieder den Druck und hätte zweimal durch Sven Potthast in Führung gehen können (50., 52.). In der 60. Spielminute brachte ein Resser mit einem Eigentor die Gäste auf die Siegerstrasse, Stefan Colmsee fälschte ein Eckball unglücklich ab und ließ seinem Keeper keine Abwehrchance.
Zwei Minuten später erhöhte Tobias Kohllöffel auf 3:1 für Hassel und sorgte damit für die Entscheidung. Diesen Vorsprung ließ sich der Verbandsligist auch durch die Schlussoffensive der Platzherren nicht mehr aus der Hand nehmen. In der 75. Minute hätte Danny Langhans noch mal für Spannung sorgen können, sein Elfmeter konnte SC-Keeper Holger Pischtsrieder aber abwehren. „Hätte Resse den Elfmeter verwandelt, wäre es vielleicht noch mal eng geworden. Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden, aber nicht mit der Leistung. Vor allem in der letzten Viertelstunde der ersten Halbzeit hat die Mannschaft viel zu nachlässig gespielt. Aber letztendlich haben wir absolut verdient gewonnen“, resümierte Schlebach.
Colmsee zeigte sich nach dem Schlusspfiff als fairer Verlierer: „Hassel hat den Ball wirklich gut laufen lassen, man sah heute Abend schon den Klassenunterschied.“