Peter Thomas, Fachschaftsleiter der Stadt Duisburg, hinter Ihnen liegen drei Tage beim Stadtpokal. Wie lautet Ihr Fazit?
Insgesamt bin ich zufrieden. Bis auf ganz wenige kleinere Patzer und einem tätlichen Angriff auf einen Schiedsrichter, lief alles bestens und das trotz einiger großer organisatorischer Herausforderungen, beispielsweise musste alle Teams auf sechs Kabinen zeitgerecht verteilt werden. Es kamen zwar insgesamt 1000 Zuschauer weniger als im Vorjahr, aber das rechne ich größtenteils dem extrem winterlichen Wetter zu. Am Finaltag waren wir sogar besser besucht als im Vorjahr. Leider war die Stimmung, die MSV-Anhänger sind von dieser Kritik ausgenommen, doch eher bescheiden. Da sollten sich die Duisburger ein Beispiel an unserer Nachbarstadt Mülheim nehmen. Da ist viel mehr los. In Duisburg war immer der MSV der Publikumsmagnet, aber seit Friedhelm Funkel diese schöne Tradition, dass sich auch die Profis in ihrer Stadt die Ehre zum Budenzauber gaben, mit der Begründung, dass die Halle tödlich sei, gebrochen hat, kommen weniger Leute. Und letztens sehe ich ihn in einem TV-Interview am Rande eines Hallenturnieres, wo er von dem schönen Reiz dieser Veranstaltungen spricht.
In Duisburg spielen nach den Damen nun im zweiten Jahr auch die A-Jugendlichen ihren Stadtmeister aus. Was folgt als nächstes?
Die A-Junioren waren nun zum zweiten Mal dabei, die Damen sowieso schon länger. Das bleibt auch so bestehen, auch wenn der Modus bei den Frauen wegen der großen Leistungskluft insgesamt nicht so gut ist. Aktuell ist auch in Planung, dass auch die Alten Herren teilnehmen. Da ich diesbezüglich schon mehrere Anfragen erhalten habe, denke ich, dass wir die Sache für das kommende Jahr in Angriff nehmen werden. Sie verzeihen also den A-Jugendlichen, dass dort ein Schiedsrichter tätlich attackiert wurde, obwohl Sie vorher noch sehr sicher waren, dass es in Duisburg - wie stets in vergangenen Jahren - nicht zu solchen Bildern kommen würde?
Dabei handelte es sich ja nur um den Nachwuchs des FSV Duisburg, der auch umgehend vom Turnierbetrieb ausgeschlossen wurde. Das Verfahren gegen die entsprechenden Spieler läuft jetzt.
Wie beurteilen Sie die Sponsorensituation in Duisburg?
Ehrlich gesagt ist sie eher bescheiden, wenn man bedenkt welches Potenzial in der Stadt steckt. Bis auf die König-Brauerei und einigen kleineren Sponsoren läuft da nicht viel. Kurzum: Ohne die Brauerei würde die Veranstaltung gar nicht mehr stattfinden. Es wäre schön, wenn sich ein Sponsor finden würde, der zum Beispiel Kuntrasen auslegt.
Einige Akteure haben sich über den rutschigen Boden beschwert. Sprechen Sie darauf an?
Der Untergrund wurde vorher stumpf gemacht. Es gibt immer Leute, die etwas zu meckern haben, aber alles in allem haben mehr Spieler gesagt, dass der Boden gut ist als umgekehrt. Ein Kunstrasen wäre dennoch schöner, aber aus heutiger Sicht absolut nicht zu realisieren. Sicher ist aber dennoch, dass das Turnier weiterhin in der Rhein-Ruhr-Halle stattfinden wird.