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Derby-Fieber: Rückkehr an traditionsreiche Spielstätte
"Schalke kam zu spät..."

Sechs Teams machen den Hyundai-Cup 2009 unter sich aus.
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Am 4. Januar kehrt der Hallen-Fußball an eine traditionsreiche Spielstätte zurück: Die Dortmunder Westfalenhalle wird Austragungsort der ersten Auflage des Turniers „Derbyfieber“. Dabei treten sechs NRW-Teams auf Naturrasen gegeneinander an.

Die Idee hatte Thomas Berndsen, Leiter der Abteilung Fußball beim Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen (FLVW), schon vor mehr als einem Jahr. Seit Oktober 2007 treibt ihn der Gedanke um, im Bereich seines Verbandes ein großes Hallenturnier auf Rasen zu veranstalten. „Doch in zwei Monaten kann man kein Turneir auf Naturrasen organisieren“, so Berndsen. Er ging also in die Warteschleife. Die Zeit konnte er nutzen, um sich beim Turnier in Halle über die Schwierigkeiten zu informieren, die ein Budenzauber auf echtem Rasen mitbringt. Die Ost-Westfalen boten ein interessantes Hallen-Turnier auf Kunstrasen, das Zuschauer und Aktive gleichermaßen begeisterte.

Halle war ein gutes Vorbild

„Durch das Turnier in Halle konnte ich viel lernen. Das war ein gutes Vorbild“, so Berndsen, „Dort habe ich gelernt, was ich alles beachten muss.“ Beispielsweise habe er festgestellt, dass in Halle – einer Arena mit tennisgerechten Maßen – das Spielfeld zu klein gewesen sei. Eine größere Fläche musste also her. Ein weiteres Problem war der Boden. Das Spielfeld musste in Halle auf Stelzen gestellt werden, wodurch der Rasenbelag nur sehr dünn aufgetragen werden konnte. Berndsen musste also eine große Mehrzweckhalle finden. „Ich hatte immer den Traum, mit einem Hallenturnier irgendwann in der Westfalenhalle zu landen. Jetzt spielen wir sogar von Anfang an dort“, freut sich der ehemalige BVB-Juniorenspieler.

Dortmunds „Gute Stube“ bietet alles, was ein großes Hallenturnier braucht: 45 mal 25 Meter Spielfläche, knapp über 10.000 Zuschauerplätze – und jede Menge Tradition. In den 80ern und 90ern erlebte die Halle zahlreiche große Hallenturniere, darunter auch diverse Endrunden der DFB-Hallenmasters. Dieses Flair soll mit „Derbyfieber“ zurück ins Dortmunder Oval finden. Berndsen glaubt, dass das funktioniert. Die Teams werden mit jeweils vier Feldspielern auf Deutschlands größter Hallen-Spielfläche antreten. Da ist genügend Platz auf dem Rasen, um zu zaubern und den Ball rollen zu lassen.

Rheinland gegen Westfalen

Gefunden auf …

Am 4. Januar werden je drei Vertreter aus dem Rheinland – der 1.FC Köln, Borussia Mönchengladbach und Bayer Leverkusen – in einer Gruppe, sowie mit Borussia Dortmund, dem VfL Bochum und Preußen Münster drei westfälische Mannschaften den inoffiziellen NRW-Meister ausspielen. Das Teilnehmerfeld setzte sich dabei fast von alleine zusammen. „Ich kannte Michael Skibbe noch gut aus meiner Dortmunder Zeit, als er mein Trainer war“, erklärt Turnierdirektor Berndsen. Auch Kölns Manager Michael Meier war aus alten Dortmunder Tagen noch gut bekannt. Und mit Mönchengladbachs Christian Ziege kickte Berndsen gemeinsam in der U16-Nationalmannschaft. Das rheinische Teilnehmerfeld kam also durch persönliche Bande schnell zustande. Dass bei einem Turnier in Dortmund der BVB vertreten sein muss, versteht sich von selbst. Der Rest ging ganz schnell: Im Nu erhielt Berndsen Zusagen aus Münster und Bochum – das Teilnehmerfeld war komplett.

Schalke kam zu spät Wer an Dortmund denkt und „Derbyfieber“ hört, wird sich fragen, warum der FC Schalke 04 am 4. Januar nicht dabei ist. Berndsen versichert, dass Sicherheitsbedenken keine Rolle gespielt hätten, auch wenn BVB- und Schalke-Fans unter einem Dach natürlich für Brisanz gesorgt hätten. Der Grund für die königsblaue Abwesenheit liegt schlicht in der begrenzten Teilnehmerzahl. Da die Zusagen so schnell kamen, war das Sechser-Feld schnell voll. Die Aufnahme Schalkes ins Turnier hätte bedeutet, dass in der rheinischen Gruppe ebenfalls ein Teilnehmer mehr hätte spielen müssen. „Acht Mannschaften wären für einen Naturrasen aber zu viel gewesen“, beteuert Berndsen. Auch ohne den FC Schalke ist Derbyfieber der bestbesetzte Budenzauber in dieser Saison. Mit fünf Bundesligisten kann keines der sieben anderen Hallenturniere in diesem Winter aufwarten.

Derbyfieber am 4. Januar.

Entsprechend hoch sind die Erwartungen an das Turnier in der Westfalenhalle. Der Vorverkauf läuft, doch Berndsen verspricht, dass auch für Spontan-Zuschauer ein Kontingent an den Tageskassen erhältlich sein wird. 10.000 Fans werden es am Ende wohl werden – und für einen angemessenen Rahmen sorgen.

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