Wenn beim "Derby-Fieber - Hyundai Cup 2009" am 4. Januar die Teams von Bayer Leverkusen, 1. FC Köln, Borussia Mönchengladbach, VfL Bochum, Borussia Dortmund und Preußen Münster gegeneinander antreten, erleben die Zuschauer ein fußballerisches Novum in der traditionsreichen Westfalenhalle: Erstmals wird in der Kultarena auf Naturrasen gekickt. Aufgrund der geringeren Verletzungsgefahr gegenüber dem stumpfen Kunstrasen ist dieser Untergrund bei den Profis besonders beliebt. „Der Naturbelag kommt den Verhältnissen beim Training und bei den Spielen in den Stadien am nächsten und entspricht der Qualität ihres gewohnten Rasens“, bekräftigt Thomas Kremer, Verkaufsleiter bei Eurogreen – der Firma, die sich um die Beschaffung und optimale Verlegung des Rasens in der Dortmunder Westfalenhalle kümmert.
Dabei ist vor allem die frost- und schneefreie "Ernte" des Rasens im Umland der italienischen Hauptstadt Rom sowie die Schaffung eines rasentauglichen Untergrunds in der Halle wichtig. Thomas Kremer weiß um die besondere Problematik des natürlichen Geläufs: „Der Rasen hat in der Halle keinen Untergrund, in dem er wurzeln kann. Zudem muss er rutschfest verlegt werden. In der Halle herrschen zudem keine natürlichen Wachstumsbedingungen für das Grün.“
Knapp 20.000 Euro kosten Transport und Verlegung des Rasens - die Entsorgungskosten sind darin noch nicht enthalten. Daher soll der von den Profis geadelte Derby-Fieber-Rasen nach dem Event, wenn möglich, nicht komplett vernichtet werden, sondern im Garten oder auf der Fensterbank des ein oder anderen Fans weiter gedeihen. Jeder Zuschauer beim Derby-Fieber - Hyundai Cup 2009 hat die Möglichkeit, ein Stück Rasen nach der Veranstaltung mit nach Hause zu nehmen. Trotz des insgesamt immensen Aufwands glaubt Kremer an den Erfolg des Naturrasen-Konzepts: „Ich denke, solche Veranstaltungen werden sich etablieren und Nachahmer finden.“