Zahlreiche Teams aus dem gesamten Stadtgebiet fanden sich auch 2024 wieder zusammen, um die vier zu vergebenden Bochumer Hallenstadtmeistertitel unter sich auszumachen. Entsprechend groß war das Zuschaueraufkommen am Finaltag.
Patrick Heße, 1. Vorsitzender von Adler Riemke, die sich die Ausrichtung der Größe der Veranstaltung wegen mit der DJK Teutonia Ehrenfeld teilten, hob die Stimmung dementsprechend besonders hervor. "Schon Freitag wurde hier zum Start bis 23 Uhr gespielt, um 1 Uhr morgens mussten wir die Letzten rauskehren. Auch der heutige Finaltag war super, die Halle den ganzen Tag kurz vor ausverkauft. Dazu sind die Spiele sehr gut und auch sehr fair gewesen", freut er sich.
Den Spieltags-Anfang machten in den Morgenstunden die A-Junioren. Der erste Titel des Tages ging nach einem 8:1-Sieg des SC Weitmar 45 über die JSG Günnigfeld/Leithe an das Team von Robin Berg.
Auch der Reserve-Titel wurde in den Bochumer Süden vergeben. Gegen den TuS Harpen II setze sich die Reserve von Concordia Wiemelhausen II mit 2:0 durch.
Erste kleine Überraschungen ergaben sich dann mit Blick auf die Finalpaarungen bei den Frauen. Statt des Landesligisten Union Bergen setzten sich die Bezirksliga-Fußballerinnen vom TuS Harpen durch und zogen ins Endspiel ein. Dort wartete der VfL Bochum, der seiner Favoritenrolle gerecht wurde und mit 5:0 gewann. Ein Tor steuerte dazu sogar die Torfrau bei. Nicht verwunderlich, es handelte sich nämlich in Person von Dörthe Hoppius um eine ehemalige Bundesliga-Stürmerin, die derzeit bei 18 Regionalliga-Saisontoren für den VfL steht und zwischen den Pfosten aushalf.
Laura Seljimi sei leider ausgefallen, eine Torhüterin noch im Urlaub, die andere - Neuzugang Svea Resing von der SGS Essen II - noch nicht spielberechtigt, erklärte VfL-Trainerin Kyra Malinowski. "Da ist Dörthe Hoppius dann in die Bresche gesprungen." Mit der Vorstellung ihrer Manschaft zeigte sich die Trainerin insgesamt sehr zufrieden: "Wir sind als Favorit ins Turnier gegangen und konnten das dieses Jahr auch bestätigen. Wir starten schon nächste Woche in die Rückrunde, deshalb bin ich umso glücklicher, dass wir nicht nur den Pokal mitgenommen haben, sondern auch verletzungsfrei geblieben sind."
Zufrieden sein konnte auch Mirko Talaga, der Trainer des neuen Hallenmeisters der Seniorenmannschaften, DJK TuS Hordel. Der Landesligist setzten sich im Finale mit 2:0 gegen Sensationsteam FC Neuruhrort durch. "Wir waren meiner Meinung nach schon seit der Vorrunde das beste Team und haben daher verdient gewonnen. Wir hatten Bock auf die Halle und wollten das richtig ernst nehmen, ich glaube, das hat man uns angemerkt. Unser Auftritt war durchweg sehr fokussiert und konzentriert", sagte Talaga.
Trotz des aufgrund von Verletzungssorgen kleinen Kaders wollte der Coach das Hallenerlebnis nicht missen. "Mit dem Gedanken an etwaige Verletzungen darf man nicht in die Halle gehen. Wir wollten den Turnaround vor dem Restrundenstart schaffen, nachdem die Hinrunde nicht gut lief. Wir haben als Mannschaft jetzt was erreicht, einen Titel geholt. Das ist handfester als irgendwelche Testspielsiege", resümiert er. Vor dem Start der Winter-Vorbereitung steht nun noch die Feier des Titels an.
Mehr war heute nicht drin, wir haben beide Spiele hochverdient verloren
Wiemelhausen-Trainer Carsten Droll
Des einen Freud ist des anderen Leid, das bekam Vorjahressieger Concordia Wiemelhausen zu spüren. Der als Westfalenligist klassenhöchste Teilnehmer bei den Männern belegte in diesem Jahr lediglich den vierten Rang. Trainer Carsten Droll wollte das Ergebnis jedoch nicht zu hoch hängen: "Mehr war heute nicht drin, wir haben beide Spiele hochverdient verloren. Aber Halle kann man mit draußen nicht vergleichen. Ja, wir haben Defizite im Hallenfußball, das hat sich in der Vorrunde schon abgezeichnet, aber dafür gibts keine Punkte. Wir haben unsere Stärken, wenn wir Räume haben und Tempo aufnehmen können". Ziel sei lediglich das Halbfinale gewesen - und das wurde ja erreicht, so Droll.
"Wir können am Dienstag ohne neue Verletzte in die Vorbereitung starten. In der Liga wollen wir direkt Vollgas geben und uns im Nachholspiel die Tabellenführung gegen Lennestadt holen", blickte der Trainer lieber auf die bei ihm sichtlich beliebtere Restrunde unter freiem Himmel voraus.