"Wir hatten 49 Anmeldungen", muss der Leiter des Bochumer Fan-Projektes etlichen neuen Fan-Clubs den Zugang zum Turnier verwehren, ohne alteingesessenen den gewohnten Spaß zu nehmen. "Ich bin schon fast froh, wenn mal einer aussetzt", müsste Zänger das Turnier eigentlich auf zwei Tage ausdehnen, wollte er allen Anhängern gerecht werden. "Umso schöner ist es, wenn Mannschaften, die nicht aktiv teilnehmen, wie die 'Ruhrpottkanacken Schwedt' oder 'Azurro Bochum' trotzdem zur Halle kommen wollen, um die einmalige Stimmung zu genießen", hat Zänger mit dem Kick unterm Dach das erreicht, wovon andere nur träumen.
"Für die meisten VfL-Fans und mich ist der Hallenzauber bereits zu Beginn des Jahres ein Highlight ", freut sich Zänger, der direkt nach Übergabe des Pokals in den Skiurlaub aufbrechen will, auf spannende Spiele. Für den Sozialarbeiter ist "der Hallenzauber ein Kernstück und unverzichtbarer Bestandteil Bochumer Fanarbeit".
Drei Fan-Clubs, die "Bochumer Jungen", "Die Treuen" und die "Blau-Weißen Panther" nahmen bisher an allen 15 Turnieren teil. Den familiären Charakter unterstreichend, wird der Hallenzauber zumeist von Fan-Clubs ausgerichtet, die ein besonderes Ereignis zu feiern haben. Das ist auch in diesem Jahr so. "Bochum-Hordel" feiert sein 30-jähriges Jubiläum und die "Eagles Dahlhausen" blicken auf eine Dekade Hingabe zum VfL zurück.
Schirmherr ist der VfL-Aufsichtsratsvorsitzende Werner Altegoer. Im vergangenen Jahr sorgte der Besuch des gesamten Lizenzspielerkaders für ein zusätzliches Glanzlicht. Ob Bochums Fanbeauftragter Dirk "Moppel" Michalowski den einen oder anderen Verantwortlichen im Gepäck hat, steht noch nicht fest. Er sowie der Fanvertreter im Aufsichtsrat, Axel Treffner, fliegen direkt aus dem Samstag endenden Trainingslager des VfL in La Manga ein.
Bisher gelang es übrigens noch keiner Mannschaft, den 1993 gestifteten "Oskar-Kalinowski-Wanderpokal" dauerhaft mit nach Hause zu nehmen. "Das könnte sich in diesem Jahr mit dem Gewinn des Triple ändern", sieht Zänger den Gewinner aus den vergangenen beiden Jahren, den Fan-Club "Die Blauen", auch in diesem Jahr als Topfavorit. Vielleicht sollte deren Präsident Thorsten Kaiser in der Vereinskneipe "Haus Förster" in Riemke schon mal einen besonders schönen Platz in der Vitrine freimachen.