Glücklich war Christian Wetklo wahrlich nicht. Die Wahl zum besten Torhüter des NRW-Traditionsmasters 2018 war ihm nicht so viel Wert wie ein möglicher Turniersieg. Die Traditionself von Königsblau verlor das Finale gegen Rot-Weiß Oberhausen verdient mit 0:2. „Es ist schade, dass wir nur Zweiter geworden sind“, sagte Wetklo. Der ehemalige Profi von S04 sprach dennoch in den höchsten Tönen vom Mega-Event in Mülheim. Schließlich war er zum ersten Mal dort: „Es war eine Riesenfreude und hat sehr viel Spaß gemacht. Ich habe mich schon die vergangenen zwei Wochen darauf gefreut. Ich bin gerne hier.“
Normalerweise steht der ehemalige Mainzer nicht mehr zwischen den Torpfosten. Denn Wetklo beendete 2017 seine Karriere. Doch dem FC Schalke 04 ist er weiter verbunden geblieben. Aktuell ist Wetklo Torwarttrainer der Schalker U23: „Es ist genau das, was ich nach meiner Karriere angestrebt habe, es macht sehr viel Spaß. Ich möchte mit jungen, talentierten Torhütern arbeiten und ihnen auf dem Weg zum Profi helfen.“ Er könne dabei die ganze Erfahrung von 20 Jahren als Profi vermitteln.
Die Freude über Platz zwei und Domenico Tedesco
Als Aktiver im Verein ist Wetklo ganz nah dran am Geschehen rund um den FC Schalke 04. Im Moment kann er sich wohl kaum einen besseren Arbeitsplatz vorstellen - Schalke ist Zweiter: „Es läuft sehr gut, wir sind natürlich alle froh über unseren aktuellen Platz. Das hätte uns vorher kaum einer zugetraut. Mit dem Trainerwechsel und der Verpflichtung von Domenico Tedesco als ganz jungen Trainer.“ Für den Deutsch-Italiener hatte Wetklo nur lobende Worte parat.
„Man sieht die Entwicklung, jeder Spieler wird unter ihm besser. Und seine Arbeit ist gerade einmal am Anfang. Wir sind froh, dass er bei uns ist und die Mannschaft entwickelt.“ Auch Schalke-Star Leon Goretzka blühte unter Tedesco auf. Immer wieder ranken sich hartnäckige Wechselgerüchte um diese Personalie. Wetklo wollte dazu lieber nichts sagen: „Da bin ich überfragt und der falsche Ansprechpartner.“ Seine Premiere beim NRW-Traditionsmasters in Mülheim wird Wetklo trotzdem in positiver Erinnerung behalten - und vielleicht im nächsten Jahr dann nicht mehr nur Zweiter zu werden.