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Spektakuläres Heisingen-Comeback

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Peter Herms, Peter Herms
Peter Herms, Peter Herms Foto: Thorsten Tillmann

In der Endrunde wurde ein spannender Turnierabend nur von einem packenden Krimi zwischen dem A-Ligisten Heisinger SV und dem Landesligisten TuS Essen-West getoppt.

Es ging um alles für die Heisinger im letzten Gruppenspiel gegen Essen-West 81. Denn nach einem umkämpften 1:0-Sieg gegen den SC Phönix gab es eine bittere 0:5-Klatsche gegen den Ligakonkurrenten Kupferdreh-Byfang. Im letzten Spiel musste nun ein Sieg gegen den Landesligisten her, um in die nächste Runde einzuziehen. Doch zunächst lief es gar nicht gut für das Team von Coach Sascha Behnke: Ziemlich schnell lagen sie verdient mit 0:4 zurück. Die Köpfe gingen nach unten und es sah alles danach aus, dass das Turnier für den HSV mit einer weiteren Packung endet. Doch vier Minuten vor Schluss gelang das 1:4 und plötzlich lebte das Team wieder.

Schnell kam das Team vom Baldeneysee auf 3:4 heran, doch dann machte TuS das 5:3. Der HSV gab dennoch nicht auf, erzielte das 5:5, mit dem sie hätten weiterkommen können, wenn das Spiel zwischen Kupferdreh und Phönix zu ihren Gunsten verlaufen wäre. Doch eine Minute vor Schluss reichte das der jungen Mannschaft nicht. Kosta Garidis schnappte sich den Ball und trug ihn zum Anstoßpunkt. Es kam, wie es kommen musste und Heisingen erzielte das 6:5 kurz vor Schluss. Der Heisinger Anhang traute seinen Augen nicht und bebte.

Auch Trainer Sascha Behnke hätte nach dem klaren Rückstand nicht mehr mit dem Weiterkommen gerechnet: "Es war ein komisches Spiel. Ehrlich gesagt habe ich nicht mehr daran geglaubt, aber in der Halle kann alles sehr schnell gehen." Am Finaltag warten auf sein Team nun der SC Frintrop, Burgaltendorf und der starke ESC Rellinghausen. Ein klares Ziel möchte Behnke dabei nicht ausgeben: "Es gibt keine Vorgabe. Ich würde nur gerne mal guten Fußball von uns sehen." Sein Gegenüber Björn Matzel war nach dem Ausscheiden seiner Mannschaft hingegen sichtlich angefressen: "Ich habe ein paar Minuten danach auch noch keine Worte. Auch wenn wir uns in der Halle keine Prioritäten setzen wollten, bin ich maßlos enttäuscht von einigen Spielern und bin mit dem Thema noch nicht so richtig durch. Beim Stande von 4:0 und 5:3 muss man das Ding, ohne abwertend zu klingen, bei zwei Ligen Unterschied nach Hause fahren." Deshalb kündigte er ein Straftraining für den Sonntagmorgen an. Den zweiten Platz in dieser Gruppe belegte die SG Kupferdreh-Byfang.

In der Gruppe 4 setzten sich der SC Frintrop und der SV Burgaltendorf vor dem Regionalligisten FC Kray durch. Am Ende lagen sie gleichauf auf dem ersten Platz. Das Los entschied, dass Burgaltendorf als Gruppensieger in die Finalrunde einzieht.

Mission Titelverteidigung gescheitert

In der Geschichte der Essener Stadtmeisterschaften konnte noch kein Team den Titel verteidigen. Auch im Jahr 2016 wird das so bleiben, denn der Vorjahressieger Sportfreunde Niederwenigern ist am Samstag ausgeschieden. Nach einer Niederlage gegen den späteren Gruppensieger TuS 84/10 gab es nur ein Remis gegen den Vogelheimer SV, sodass das Team von Jürgen Margref mit nur einem Punkt ins letzte Spiel gegen Al-Arz Libanon ging. Ein Sieg musste her und zusätzlich Vogelheim nicht gegen 84/10 gewinnen. Ihren Job machten die Sportfreunde und Margref hoffte, "dass TuS 84/10 sportlich fair so weiterspielt, wie bisher auch", obwohl sie zu diesem Zeitpunkt schon als Gruppenerster feststanden. Doch Vogelheim gewann klar mit 5:1 und Niederwenigern war raus.

In der Gruppe 1 überzeugte vor allem der ESC Rellinghausen, der in dieser Form ein heißer Kandidat für den Titel sein wird. Das Mannschaft von Karl Weiß wurde mit sieben Punkte Erster vor dem Oberligisten Schonnebeck. Der Coach hofft nun auf eine gute Leistung seiner Jungs am Finaltag: "Wenn wir sehr konzentriert sind, kann das was geben."

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