Im Finale setzte sich Mülheims klassenhöchster Klub gegen A-Ligist TuSpo Saarn nach einem zwischenzeitlichen 0:2-Rückstand noch mit 5:2 durch. Überragender Mann beim Team von Oliver Röder war im Finale Janis Timm, der gleich dreifach einnetzen konnte. Und sich nebenbei mit seinen Treffern sieben, acht und neun auch den Titel des Torschützenkönigs sicherte. "Wir konnten uns von Spiel zu Spiel steigern, sind im Turnierverlauf immer ruhiger und souveräner geworden. Spannung haben wir immer drin gehabt, wie sich das in der Halle gehört. Gerade in unserer Situation, wo wir ja zuletzt nicht viel gewonnen haben, fängt das neue Jahr wirklich schön und erfolgreich an. Darauf sollten wir aufbauen", freute sich Röder über den 21. Stadtmeistertitel der Vereinsgeschichte - der erste seit 2012/2013.
Saarns Co-Trainer Adrian Malura, der den sich im Urlaub befindenden Chefcoach Thomas Stedter ersetzte, war wenig überraschend "sehr zufrieden mit der Leistung. Die Mannschaft hat sich in jedes Spiel richtig reingebissen. Leider ist morgen wieder Montag, aber ich denke mal, dass wir uns das ein oder andere Bierchen am Abend noch genehmigen werden."
Den dritten Platz im Neunmeterschießen holte sich Bezirksligist SC Croatia im "Moritzstraßen-Duell" gegen den 1. FC. Wenngleich das Halbfinal-Ausscheiden der rot-weiß-karierten gegen den späteren Turniersieger durchaus als "unglücklich" klassifiziert werden kann. "Aktuell bin ich nicht ganz zufrieden, nach dem Spielverlauf gegen Speldorf wäre noch mehr drin gewesen. In letzter Sekunde hätten wir noch das 3:3 machen können, ich denke mal, in ein paar Tagen sind wir mit dem Ergebnis vielleicht zufriedener", erklärte Klub-Chef Robert Babic.
Vorjahresfinalisten enttäuschen
Überhaupt nicht nach Wunsch lief es hingegen für die beiden Vorjahresfinalisten. Bereits vor dem direkten Duell im letzten Endrundengruppenspiel, welches der Mülheimer SV 07 gegen Titelverteidiger DJK Blau-Weiß Mintard mit 4:3 für sich entscheiden konnte, waren beide Teams schon ausgeschieden. Sadi Kartal, Co-Trainer der 07er, vertrat den im Urlaub befindlichen Chefcoach Jörg Ostwald und zog ein eindeutiges wie aussagekräftiges Fazit: „Ja, wir haben verkackt. Das kann man so sagen, oder? Wir hatten gegen Speldorf gut angefangen, wenn der Schiri denen in der einen Szene die Rote Karte gibt (Foul mit gestrecktem Bein, Anm. d. Red.), geht die Partie wohl anders aus und wir gehen ganz anders in die zweite Partie. Wir haben uns natürlich mehr vorgestellt, aber kurz und knapp: Es hat einfach nicht gereicht.“
Auch bei den Mintardern vertrat der „Co“ den Chef. Anstelle von Marco Guglielmi betreute Daniel Marianczyk den Tabellendritten der Bezirksliga-Staffel 2. Am Tag zuvor überstand BWM noch die Qualifikationsrunde im Essener Süd-Ost-Turnier. Gegen den VfB Speldorf und den 1. FC reichte aber auch die Rückkehr von Vorjahres-Torschützenkönig Mathias Lierhaus, der insgesamt drei Mal traf, nicht. „Sicher war die Endrundengruppe schwieriger als im letzten Jahr. Dann haben wir unser erstes Spiel verpennt, danach reinzukommen ist schwierig. Spielerisch war es auch nicht so einfach, wir hätten gerne weniger mit dem Körper gearbeitet und mehr Fußball gespielt", erklärte Marianczyk. Für BWM geht es nun in der Essener Hallenrunde weiter. „Da fahren wir am nächsten Wochenende ganz entspannt hin und schauen, dass wir wieder eine Runde weiterkommen“, meinte Marianczyk.