Während Westfalia Schalke in Gruppe C zwar kein Kanonenfutter, letztlich aber doch chancenlos war, überraschte der zweite Underdog: Anadoluspor ließ nicht nur Westfalia Schalke, sondern auch Adler Feldmark hinter sich - und freute sich über die Qualifikation für die Zwischenrunde am Samstag.
Der Ausgang der Partie zwischen Feldmark und ETuS 34 Gelsenkirchen war dafür zwar nicht mehr entscheidend, für die Kontrahenten aber umso bedeutender. 22 Sekunden vor der Schlusssirene markierte ETuS schließlich den 1:1-Ausgleich - und war noch mal mit einem blauen Auge davon gekommen. Gratulationen dazu wollte Trainer Thorsten Hildebrand nicht annehmen, denn vor allem die Chancenauswertung stellte ihn nicht zufrieden: "Wir haben meines Erachtens den besten Fußball in der Gruppe gespielt, haben uns dafür das Leben aber viel zu schwer gemacht. Immerhin hat sich keiner verletzt, keiner eine Rote Karte abgeholt und wir sind weitergekommen - was als B-Ligist sicherlich eine schöne Sache ist."
Ganz ähnlich fiel das Fazit von Dirk Hennig, Trainer des Gruppensiegers, aus. "Wir haben nicht geglänzt, ich bin aber absolut zufrieden - denn letztendlich zählt nur das Weiterkommen. Es war schließlich auch das erste Mal nach der Winterpause, dass wir wieder am Ball waren", gab der Blau-Weiß-Coach zu Protokoll, als nach drei Siegen aus drei Spielen schon vor dem Duell mit ETuS Gelsenkirchen feststand, dass der Favorit der Gruppe seiner Rolle gerecht geworden war. Für die Zwischenrunde am Samstag wird Hennig vielleicht aber noch den ein oder anderen "neuen" Spieler aus dem Hut zaubern, am Donnerstag liefen vornehmlich Youngster auf.
Die Ergebnisse der Gruppe C in der Übersicht: reviersport.de/pokal/hallenstadtmeisterschaft_gelsenkirchen-ergebnisse-1-107.html
Während in Gruppe C bis zum Schluss vier Teams auf's Weiterkommen hoffen durften, waren die Verhältnisse in Gruppe D schnell klar: ETuS Bismarck marschierte mehr oder minder souverän durch und sicherte sich im letzten Spiel des Abends auch den Gruppensieg. Grün-Weiß Heßler konnte es verschmerzen, schließlich ist das Weiterkommen für den ambitionierten Aufsteiger in die B-Kreisliga schon an sich eine kleine Sensation. Vor allem angesichts des netten Zufalls, dass dort nun der SV Heßler 06 wartet.
Im Vergleich zu den Heßleranern präsentierte sich Rot-Weiss Wacker Bismarck dürftig. Am Ende geriet das sportliche Abschneiden indes fast zur Nebensache. Denn beim Spiel gegen GW Heßler verletzte sich Sven Knollmann so schwer am Knie, dass er ins Krankenhaus gebracht werden musste und die Partie minutenlang unterbrochen war. "Ausgerechnet den Spieler, der sich eigentlich abgemeldet hatte, der dann aber noch überredet wurde, hat es erwischt", seufzte RWW-Co Robert Monka. "Er hat offenbar schon das richtige Gefühl gehabt." Ein bisschen fragwürdig ist nach der Szene, dass kein Sanitäter in der Halle anwesend war.
Ohne den ein oder anderen Stammspieler zwar, aber immer noch mit einer guten Truppe, ließ ETuS Bismarck derweil keine Zweifel daran aufkommen, dass es in der Gruppe D nur über die "Eisenbahner" ging. "Das musste in dieser Gruppe ja auch unser Anspruch sein", meinte ein durchaus angetaner ETuS-Trainer Thomas Wiener. Der Ehrgeiz, nun am Wochenende vielleicht den ganz großen Wurf zu landen, hält sich aber in Grenzen: "Nicht nur der Trainer, auch die Spieler haben den Standpunkt, dass in diesem Jahr viel wichtiger ist, was auf dem Feld passiert. Wir werden nichts riskieren."
Das tat dafür Fabian Maraun, Westfalia-04-Keeper, als er bei einer Parade aus dem Strafraum rutschte, ihm so ein Handspiel unterlief und er logischerweise die Rote Karte sah. Es war eine Randnotiz an einem Abend, der unter wesentlich faireren Vorzeichen stand, als der erste. Die Tribüne am Schürenkamp war derweil genauso gut gefüllt wie am Tag zuvor. Womit sich die Neuerungen, die der Arbeitskreis ersonnen hat, wohl bereits jetzt als richtig erwiesen haben.
Die Ergebnisse der Gruppe D in der Übersicht: reviersport.de/pokal/hallenstadtmeisterschaft_gelsenkirchen-ergebnisse-1-108.html