Beide Vereine hatten große Fanlager dabei, die beim Spiel um den dritten Platz eine hitzige Atmosphäre schufen. Nach einem harmlosen Foulspiel zwei Minuten vor Spielende brannten bei einem Sharri-Akteur die Sicherungen durch. Beim Spielstand von 2:1 für Kemminghausen ließ er sich zu einer Tätlichkeit hinreißen. Daraufhin stürmten Spieler und Verantwortliche beider Klubs auf das Spielfeld und es kam zum Handgemenge. Der Spieler erhielt folgerichtig die Rote Karte. Ein Zuschauer auf der Tribüne hatte unterdessen die Polizei alarmiert, die allerdings erst nach Spielende eintraf und nicht eingreifen musste.
"Wäre besser gewesen, wenn wir zwei Spiele verloren hätten"
Nachdem sich die Situation wieder beruhigt hatte, zückte der Unparteiische 44 Sekunden vor der Schlusssirene erneut Rot gegen einen Sharri-Spieler. Die Emotionen kochten erneut hoch und der des Feldes verwiesene Spieler schickte den „Effenberg-Gruß“ Richtung Kemminghausener Fans. „Das, was passiert ist, ist schlimmer als das Aus“, räumte Sharri-Coach Gesim Beciri hinterher ein. „Wir haben nicht den besten Ruf und waren schon einmal zwei Jahre gesperrt. Es wäre besser gewesen, wenn wir zwei Spiele verloren hätten und nicht im Entscheidungsspiel gewesen wären“, sagte er.
Fußballerisch passierte nichts mehr, womit sich der VfL das Zwischenrunden-Ticket sicherte. „Wir waren spielerisch besser, deshalb geht das Ergebnis in Ordnung“, fand VfL-Co-Trainer Frank Zabukovec. „Alles was jetzt noch kommt ist Zubrot. Eine einfache Gruppe wird es jetzt nicht mehr geben.“
Phönix Eving und der FV Scharnhorst in der nächsten Runde
Auf dem direkten Weg über Platz Eins in der Gruppe qualifizierten sich außerdem die SG Phönix Eving und der FV Scharnhorst für die nächste Runde der Hallenstadtmeisterschaften in Dortmund.
„Wir sind verdient weitergekommen, aber wir haben auch noch Luft nach oben“, resümierte Rene Bleschke, der den etatmäßigen Coach Thomas Joachim beim Bezirksligisten Phönix Eving vertrat. Besonders im zweiten Gruppenspiel bot seine Team keine überzeugende Leistung und gewann gegen Sharri Dortmund nur knapp mit 2:1. „Da waren einige vielleicht zu siegessicher und haben gedacht, es würde hier ein einfacher Durchmarsch werden“, vermutete Bleschke. Zuvor hatten seine Akteure noch beim 7:1 gegen Türkspor Dortmund nichts anbrennen lassen.
Sein Kollege Daniel Kolodziejski vom FV Scharnhorst gab sich vor dem entscheidenden Spiel um den Gruppensieg gegen den VfL Kemminghausen noch zurückhaltend. „Das wird nicht einfach“, prophezeite er nach dem 8:2-Erfolg gegen B-Ligist Teutonia Lanstrop, bei dem er mit „dem Ergebnis und der Leistung nicht zufrieden“ war. Gegen den VfL überzeugten seine Jungs aber und sicherten sich durch ein 6:2 die direkte Qualifikation.
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