Mit Adler Attila als Glücksbringer will Bundesligist Eintracht Frankfurt elf Jahre nach dem letzten Auftritt im UEFA-Cup in Europa zu einem neuen Höhenflug ansetzen. Der dreijährige Steinadler wird vor der UEFA-Cup-Erstrundenpartie der Hessen gegen den dänischen Vizemeister Bröndby IF aus Kopenhagen heute (20.45 Uhr/live im DSF) mit seinem 25.000 Euro teuren "Attila-Mobil" in die Arena einziehen und damit die erste Europapokal-Nacht seit dem Viertelfinal-Aus gegen Juventus Turin am 14. März 1995 einläuten.
"Attila hat uns schon häufiger Glück gebracht. Aber ich bin mir ohnehin sicher, dass sich meine Mannschaft auf dem Platz zerreißen wird", meinte Frankfurts Trainer Friedhelm Funkel, der bei seinen Akteuren bereits im Vorfeld der Partie eine besondere Anspannung festgestellt hat: "Für viele meiner Spieler ist es das erste Spiel im UEFA-Cup. Auf internationaler Bühne herrscht ein besonderes Kribbeln, das wird man auf dem Platz spüren. Das Spiel gegen Bröndby wird etwas ganz anderes als jede Woche Bundesliga."
Frankfurter Eigengewächse vor internationaler Feuertaufe
Derzeit sind zwölf Lizenzspieler im Kader von Funkel bei der Eintracht groß geworden. Beim letzten Auftritt des UEFA-Cup-Siegers von 1980 am 4. März 1995 gegen Juventus Turin im Stadion delle Alpi (0:3) waren die meisten Spieler aber noch weit von einer Laufbahn als Profi entfernt. "Damals war ich elf. Ich weiß gar nicht mehr so genau, was ich da so getrieben habe", meinte Außenverteidiger Patrick Ochs. Fünf Jahre zuvor setzte es ausgerechnet beim 0:5 gegen Bröndby die bis heute bitterste Niederlage der Eintracht im UEFA-Cup.
Doch davon lassen sich die Frankfurter jungen Wilden, denen beim Einzug in die Gruppenphase 25 Prozent der Zuschauereinnahmen winken, vor dem Duell mit dem dänischen Rekordmeister aber nicht beeindrucken.